CHRONIK des Männergesangvereins Liederkranz Rankweil 2014 – 2015

 

Ich möchte Euch mit diesem Bericht das abgelaufenen Sängerjahr in Erinnerung rufen und bitte Euch mich zu korrigieren,  wenn ich etwas falsch darstelle oder etwa gar nicht berichte.

Dieser Bericht  beginnt mit der 150. JHV am 22. November 2014.  Bei dieser Versammlung wurde Othmar Ebenhoch in die Reihen der Sänger im 2. Bass aufgenommen,  Hans Frick und Hartmut Förster für 40-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt und Lothar Rothmund gar für 50 Jahre.  Albert Jenny erhielt von Bürgermeister Martin Summer das silberne Funktionärsehrenzeichen der Gemeinde Rankweil überreicht.

 

 

 

Es war ein Schock für alle Sänger,  als Chorleiter Hubert Allgäuer,  der den Chor 29 Jahre lang so erfolgreich geleitet hat,  seinen Abschied erklärte.  Er versprach allerdings,  den Chor noch solange zu leiten,  bis ein Ersatz gefunden worden wäre.

 

Am 25.11.2014,  nach einer verkürzten Probe lud das neue Ehrenmitglied Hartmut Förster in den Mohren ein zu Gänserösti.   Ehrenmitglied  Lothar Rothmund spendierte eine Runde und Vizeobmann Albert Jenny zahlt ebenfalls eine Runde zur Feier des Silbernen Ehrenzeichens der Gemeinde Rankweil.

 

Der MGV gestaltete am 14.12.2014 die Messe in der Pfarrkirche in Sulz,  wo es immer ganz wunderbar klingt und hallt.  Es war ein  warmer Tag,  die Sänger erschienen im immer noch neuen Anzug.  Danach ging es in den ‚Löwen’ in Sulz.  Manche,  so wurde dem Chronisten zugetragen,  fanden sich später im ‚Sternen’ wieder.   Das war die letzte Veranstaltung in diesem Jahr.

 

Sangesbruder Ingo Kielwein hatte schon vor einiger Zeit Käse für ein Fondue versprochen.  An einem Samstag im Jänner,  am 24.01.2015,  um 17:00 Uhr war es dann soweit:  50 Sänger mit Frauen trafen sich im Gasthof Frick am Hennabühel.  Sie wurden auf dem Platz vor dem Gasthaus von SB Hannes Schnetzer mit einem Schnaps empfangen und von SB Charly Mathis,  der seine Orgel drehte.  Ingo Kielwein und Hartmut Förster erhitzten Käse auf einem Gaskocher.  Danach ging’s in die Gaststube,  wo auf festlich gedeckten Tischen bereits die Flammen der Spirituskocher brannten,  auf die dann die Pfannen mit dem vorgewärmten Käse gestellt wurden.  Nachdem alle Platz gefunden hatten,  wurde es ruhig in der Stube,  alle genossen das Fondue bestehend aus mehreren Käsesorten,  Knoblauch und

 

 

Weißwein.  Für die Getränke sorgte des Obmanns Christine.  Chorleiter Hubert stimmte ein paar Lieder aus dem Blauen Liederbuch an,  und etwas später sorgte eine coole Combo,  bestehend aus dem Notenwart Rudi Rohrer (Gitarre und Gesang),  dem Obmann Gerhard Reicht (Bassgitarre und Gesang) und dem Chronisten Heinz Küchler (Akkordeon) für Musik,  Lärm und Stimmung.  Leider hatte diese Formation nicht genügend Zeit gefunden um vorher zu üben,  aber da das Publikum lautstark mitsang,  fiel das nicht allzu sehr auf.  Dem Chronisten hat dieser Abend so gut gefallen,  dass er die gastliche Stätte erst nach Mitternacht verließ. 

Dank gebührt dem Tafelmeister Karlheinz Würbel für die Organisation,   der Christine für Service und Dekoration,  dem Ingo für den Käse,  dem Hannes für den Schnaps,  dem Hartmut Förster für das Heranschaffen der Gerätschaften,  dem Charly für die Torte und die Drehorgel-Musik.

 

Schwartenmagen gab es wie jedes Jahr im Tüble im Februar,  am 10.02.2015.  Die Wirtin war trotz eingegipsten Fußes anwesend und der Wirt sorgte für den Schwartenmagen.  In Abwesenheit von Obmann Gerhard Reicht dankte Vizeobmann Albert Jenny den Wirtsleuten.  Chorleiter Hubert stimmte ein paar Lieder an.  Die meisten Sänger blieben nicht sehr lange:  möglicherweise,   weil die SB Rudi und Heinz Lärm und Musik auf Ziehharmonika und Gitarre zu machen versuchten.

 

Am 14.02.2015 war der Faschingsumzug in Rankweil,  bei dem die Sänger unter der Führung von Jürgen Nesensohn und Karlheinz Würbel die Narren bewirteten.  Schon vorher hatten diese beiden geplant,  Speisen und Getränke bestellt,  Personal organisiert.  Am Tag vorher schaufelten Hartmut und Heinz die Zufahrt zum Sängerlager frei von Schnee und ordneten die zu transportierenden Sachen.  Am Samstag wurde dann geladen,  transportiert,  aufgestellt,  angefeuert.  Das Wetter war gut,  man brauchte keine Zelte.  Bis auf Kleinigkeiten ging dann alles gut:  Es wurde gegrillt,  gekocht,  frittiert,  ausgeschenkt und kassiert.  Das Brot kam ein wenig zu spät weil die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen beim Bäcker zu lange dauerte.  Beim Metzgerstand war Personal und Brot knapp,  aber eine Sängerfrau half aus.  Leider gab es ein paar Würste,  die so schmecken,  als wären sie mit Abwaschwasser gefüllt,  was aber vermutlich nicht der Fall war.  Es waren über 25 Sangesbrüder im Einsatz.  

 

Am 15.03.2015 sang der MGV in der Kapelle des LKHs Rankweil.  Pfarrer Dr. Rädler drückte sein Bedauern aus,  dass Chorleiter Hubert Allgäuer wohl zum letzten Mal den Chor in dieser Kirche leiten würde.  Danach fanden die Sänger keinen gemeinsamen Treffpunkt:  manche fanden sich im ‚Mohren’ zusammen,  andere im ‚Burgkaffee’.

 

Am 22.03.2015 kam Schande über den MGV:  nur ein einziger Sänger,  nämlich Sb. Franz Schäfer, beteiligte sich an der Flurreinigung in Rankweil.

 

Obmann und Vizeobmann berichteten bei der Probe am 24.03.2015 über ihre Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Vorarlberger Chorverbandes in Alberschwende und gaben bekannt,  dass sie dort einen passenden Chorleiterkandidaten gefunden hätten:  Dr. Markus Brändle aus Kennelbach.  Die Sänger waren erleichtert – die Suche nach einem neuen Chorleiter hatte schließlich schon lange gedauert.  Nach der Probe ging’s in den Hörnlingen zum Entspannen. 

 

Bei der Probe am 07.04.2015 wurde den Sängern der neue Chorleiter  Markus Brändle vorgestellt,  der auch sogleich,  nach einigen sehr ungewohnten Einsingübungen,  ein Kirchenlied (das ‚Amen’ von Rabe) einstudierte.   Nach einer knappen Stunde hatte der MGV es so einigermaßen drauf,  und Markus verließ uns mit den Worten ‚es (nämlich das Chorleiterdasein beim MGV)  würde mich vielleicht schon interessieren’.  Er hatte auch schon den ersten Tenor Salvatore Saba namentlich kennen gelernt. 

Die Sänger  waren zufrieden und sehr erleichtert:  es hätte ja auch ein dynamischer junger Chorleiter sein können,  der erwartet,  dass sie womöglich wie die Tanzbären auf der Bühne hüpfen,  oder etwa gar eine Frau.

Nach dieser Proben-Probe übernahm Chorleiter Hubert wieder die Probenarbeit für den Gedächtnisgottesdienst.

 

Beim Gedächtnisgottesdienst in der Basilika am 19.04.2015 verabschiedete

Monsignore Walter Juen Chorleiter Hubert Allgäuer mit launigen Worten.  Der neue Chorleiter war bei der Messe anwesend.  Danach ging es in den Rank’ler Hof bei schönem Wetter in den Gastgarten.  SB Lothar Rothmund erklärte seinen Austritt aus dem Verein und spendierte eine Runde zum Abschied.  Einige Sänger blieben bis zum späten Nachmittag,  und einige weitere versumpften arg beim Vorstand auf der Terrasse,  wo es auch gut zu Essen gab.  Nur der Tafelmeister konnte sich mit dem  leicht seifigen Geschmack des Nachtischs,  den er in der Küche stibitzt hatte,  nicht anfreunden.  Es wundert nicht:  er hatte die hausgemachte Seife der Hausfrau erwischt.

 

Am 21.04.2015  fand die erste Probe mit Chorleiter Markus Brändle statt.  Es ging ohne Pause durch 1 ½  Stunden,  und die Zeit verging wie im Fluge.  Man versuchte sich an Udo Jürgens ‚Mit 66 Jahren’.

 

Es folgten weitere intensive Proben.  Silchers ‚Frisch gesungen’,  ein Kärtnerlied auf alemannisch.  Markus stellte Noten und MP3-Musikdateien für jede einzelne Stimme zur Verfügung,  um den Sängern Gelegenheit zu geben,  auch zuhause üben.

 

Am 12.05.2015 gab es eine vorgezogene Probe:  die Sänger können doch tatsächlich auswendig (!) drei Lieder (‚Frisch gesungen’. ‚Bist Du nit bei mir’ und ‚Bacchus’) und sangen diese Lieder bei der gemeinsamen Geburtstagsfeier,  zu der die drei 75 jährigen Huber Allgäuer,  Albert Jenny und Heini Keckeis in den Mohrenschopf eingeladen hatten.  Es war auch Huberts Abschiedsfeier:  man überreichte ihm die Ehrenchorleiterurkunde,  über die er sich sichtlich freute,  eine gebundene Chronik 1993 bis 2014 (von 1996 bis 2015 war er Chorleiter) und einen Blumenstrauß für seine Frau.  Es gab Schweinebraten mit Bayrisch Kraut und Serviettenknödel,  Gulasch mit Spätzle,  Schnitzel mit Erdäpfelsalat,  und genug zu Trinken.  Alles serviert vom Wirtspaar Elmar und Gerda persönlich …

 

Sängerausflug nach Oberösterreich und Böhmen vom 04. bis 06. 06. 2015: 

etwa 35 Sänger machten sich in aller Herrgotts Frühe bei wunderbarem Sommerwetter auf den Weg:  ab Rankweil Post,  über den Arlberg (der Tunnel ist wegen Bauarbeiten geschlossen) nach Vomps,  wo Sb. Hartmut Förster Leberkäse,  Bier, Kaffee und süßes Gebäck servierte.  Dann weiter nach Linz und dort gleich auf ein riesiges Schiff,  auf dem es einen erlesenen Steckerlfisch (eine Makrele) als Mittagessen gab.  Nach der Schifferlfahrt,  die uns eine wenig Donau abwärts und durch die Linzer Hafenanlagen führte,  gab es eine Stadtrundfahrt mit dem Bus und eine Stadtführung durch die Linzer Altstadt,  in den riesigen Dom mit den bunten Fenstern,  durch zwei Renaissancehöfe zum großen Hauptplatz der Stadt.  Nach einer Stärkung in den Restaurants und Cafes ging es weiter nach Bad Leonfelden,  wo die Sänger ihr Quartier bezogen.

Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel sang man noch fleißig erst auf der Terrasse,  später im Keller des Hauses bei Selbstbedienung.  Die letzten,  so erzählte man dem Chronisten,  kamen erst gegen vier Uhr morgens ins Bett.  Beteiligt waren nicht nur Sänger,  sondern auch Chorleiter und Musiker:  Obmann Gerhard Reicht am Bass,  Notenwart Rudi Rohrer und Chorleiter Markus Brändle auf der Gitarre,  der Chronist auf dem Akkordeon und Sb. Franz Häusle auf der Blues Harp.

 

Am zweiten Tag führte uns der Bus auf einem kleinen Umweg den Moldaustausee entlang nach Cesky Krumlov,  nach Krumau (60km).  Durch die wunderbare Altstadt führte uns ein sehr kundiger aber leicht blasierter junger Mann,  dann wurde zu Mittag gegessen und böhmisches Bier gekostet.

Nachmittags ging es dann nach Freistadt,  wo eine Brauereibesichtigung auf dem Programm stand.  Eine gut aufgelegte junge Frau führte die Sänger durch die hochmoderne,  blitzblanke Brauerei,  die im Besitz der Bewohner der Freistädter Altstadt ist.  In  der großen Eingangshalle,  die ihren  Namen  verdiente – es hallte nämlich gehörig -,  wurde gesungen und das Bier gekostet.

 

Danach fuhr man nach Summerau,  wo hinter einer öden Tennishalle eine Alm auftauchte und eine fröhliche Kellnerin und ein lustiger Wirt, der eine unglaubliche Menge von Witzen parat hatte.  Man speiste Knödel und Braten und Blunzen und Kraut und ein Ziehharmonikaspieler machte dazu Musik.  Begleitet wurde er von einem talentierten Sänger,  von Sb. Hannes Schnetzer, auf der Teufelsgeige und von verschiedenen Sängern,  die sich auf dem Waschbrett versuchten.  Nach der Rückreise ins Hotel Brunnwald in Bad Leonfelden fielen einige Sänger erschöpft ins Bett,  andere gingen in das Dorf und aßen sehr teueres Brot und wieder andere gingen gleich in den bekannten Musiker-Keller.  Dort wurde nun ernsthaft Blues gemacht:  Baseman Gerhard auf dem Elektrobass und Franz auf der Blues Harp,  genial.  Später begleitete Sb. Hannes auf der Gitarre.

Am dritten Tage ging es Richtung Westen.   Eine fröhliche junge Frau führte uns durch die Klangfabrik in Haslach a. d. Mühl.  Nach einer Hörprobe auf dem Klavier,  gespielt von Chorleiter Markus,  machte eine unglaubliche Fülle von Automaten Musik.  Man hörte mechanische Klaviere,  Ziehharmonikas,  Trompeten,  Pfeifen,  Zittern,  Spieluhren,  einfach alles,  was man sich vorstellen  kann.

Das Mittagessen wurde in Schärding am Inn,  in der ‚Bumsn’,  eingenommen.  Hier gab es auch zwei Runden Freibier,  gestiftet von unseren Sangesbrüdern Hans Frick,  vulgo Josele,  und Toni Gurschler,  die krankheitsbedingt nicht an diesem Ausflug hatten teilnehmen können. Nach einer weiteren Brauereibesichtigung in der Brauerei Baumgarten,  deren Eigentümer eine Stiftung zu Gunsten Behinderter ist, und einer weiteren Bierverkostung eben dort erreichten die müden Sänger nach einer Pause in Landsberg am Lech und nach etwa 500 Kilometern Rankweil um etwa 21:30 Uhr.

 

Genau am 09. Juni 2015,  ist SB Hans Reinthaler  den 14.611-ten Tag Mitglied beim MGV Liederkranz.   14.611 Tage sind,  Schaltjahre berücksichtigt,  genau 40 Jahre.   Wir gratulieren.

 

Am 7. Juli 2015 war die letzte Probe vor den Sommerferien.  Es war sehr heiß,  die Probe verlief sehr schlecht,  der Chormeister gab um 21:00 Uhr auf.  SB Hugo gab bekannt,  dass dies seine letzte Probe gewesen wäre und sprach weise:  „ wenn die Flüsse aufwärts fließen,  wenn die Hasen Jäger schießen,  wenn die Mäuse Katzen fressen,  dann werde ich Euch erst vergessen“.  Nichts davon ist bisher eingetreten,  deshalb ist Hugo auch heute anwesend.   Danach zahlte Hugo im Tüble eine Runde und sang zu später Stunde noch vom „schönsten Moatla,  was i kenn,  des is bi uns im Tüble …“ (er meinte die Wirtin) und zahlte danach für die immer noch Anwesenden eine weitere Runde.

 

Die Sänger und ihre Familien erlebten einen sehr interessanten Samstagnachmittag am 11. Juli 2015.  Betriebsleiter und SB. Franz Häusle und seine Mitarbeiter zeigten den Sängern die Anlagen der Wassergenossenschaft Rankweil und erklärten die Vorgänge bei der Trinkwassergewinnung.  Die Wege vom Verwaltungsgebäude zur Wasserfassung Hochwuhr,  zur Wasseraufbereitungsanlage,  zum  Hochbehälter Eicheler und zur Pumpstation Tillis wurden zu Fuß zurückgelegt.  Nach der Besichtigung und einem mehrstündigen Marsch lud Winzer Gerhard Reicht in seinen Weingarten ein,  wo der Durst mit Bier (Fassweise gespendet von Chorleiter Markus Brändle,  Sb. Wolfgang Loretz und Sb. Harald Regensburger) und Wein (von Gerhard) gelöscht wurde.  Der Hunger wurde mit Spanferkel (von Ingo Kielwein),  Salat (von Andreas Bürger) und Brot (von Rudi Rohrer) gestillt.  In dieser warmen und angenehmen Sommernacht blieben manche der Gäste bis nach Mitternacht.

 

Am 19.07.2015 ist unser Sangesbruder Elmar Graber,  2. Tenor,  Mitgliederwart, nur 59-jährig nach langer Krankheit gestorben.  Das ist für den MGV wirklich ein schwerer Verlust und wir alle vermissen den immer freundlichen und fröhlichen und hilfsbereiten Freund und guten Sänger.

 

Den Auferstehungsgottesdienst in der Basilika für Elmar am 23.07.2015 in der  Basilika gestaltete der Liederkranz, geleitet von Altchormeister Allgäuer und tatkräftig unterstützt durch den Chorleiter Markus Brändle,  der in allen Stimmen sang – allerdings nicht wie auf seinen Soundtracks gleichzeitig,  sonder hintereinander,  da wo es eben gerade Not tat.  Die Trauerrede hielt Vizeobmann Albert Jenny in Abwesenheit von Gerhard Reicht. 

Danach speisten die Sänger im Mohrenschopf Schnitzel und Pommes und der Vizeobmann spendierte eine Runde Bier.

 

Sechs Sänger halfen dem Sternen-Wirt Mitte August,  am 15.08.2015,  beim Ausschenken seiner wunderbaren Biere – und tranken das ein oder andere Glas selber.

 

Auf Einladung des Ferialchorleiters Karl Mathis kamen nur ein paar Tage später, am 18.08.2015,  14 Sänger und ein Ehrenchorleiter in den ‚Sternen’.  Gesungen wurde nicht – das erlaubt der Wirt ja nicht – aber getrunken und gegessen:  das erlaubt der Wirt.

 

Die erste Probe im Herbst war am 08.09.2015.  Die Sänger sind zahlreich erschienen und es wurde bereits fleißig für das Weihnachtskonzert geprobt.

 

Am 06.10.2015,  nach einer verkürzten Probe,  die aber doch noch 1 ½  Stunden dauert,  ging es zum Geburtstag-Feiern:  Sangesbruder Karl Mathis (22.08),  der im August die 60 Jahre erreicht hat,  und Sangesbruder Franz Häusle,  der im Oktober  (10.10.) 50 wurde,  bewirteten im Festzelt vor ihrem Haus die Sänger mit Weißwürsten,  Bretzeln und Weißbier.  Alles nicht zu knapp und charmant serviert von,  so informierte man den Chronisten,  ihren hübschen Ehefrauen (sie scheinen zu zweit 3 Frauen zu haben).  Danach,  nach den Würsten und vor dem Lebkuchenherz zum Abschied,  gab es noch schönes  zu sehen,  woran der Chronist noch gerne denkt:  Eine schlanke,  große,  braungebrannte, geschmeidige  junge  Tänzerin,  die während ihrer Darbietung nie die Maske abnahm,  die ihre obere Gesichtshälfte verbarg.

 

Um wieder zu Geld zu kommen betrieben die Sänger einen Marktstand beim Herbstmarkt in Rankweil am 10.10.2015 von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends in zwei Schichten.  Es gab Wein und Bier und Schmalzbrot und es hätte auch Rettich gegeben.  Erfolgreich organisiert hat alles SB Wolfgang Loretz,  der in den folgenden Tagen den Rankweiler Wirten Rettich zu guten Preisen andrehte.  Und finanziell war das ganze,  Gott sei Dank,  auch ein Erfolg.    

 

Am Samstag,  17. Oktober 2015,  wurde ein 6 Stunden dauerndes Singseminar in einem hellen Saal in der Volksschule Sulz abgehalten.  Unterbrochen wurde die harte Arbeit durch eine Mittagspause im Löwen zu Sulz bei Schnitzel und Gulasch. Die Helene wäre nach so einem Auftritt ebenso ‚atemlos’ gewesen wie die Sänger es waren.

 

Und heute sitzen wir nach einem Jahr wieder bei der Hauptversammlung zusammen.  Der Chronist findet,  es war,  alles in allem,  ein gutes Jahr:  wir haben unseren alten Chorleiter verloren,  aber wir haben einen neuen gefunden. 

 

Heinz Küchler, Chronist,  Rankweil am 14.11.2015

 

 

 

Bericht des Chorleiters

 

1. Rückblick aus meiner Sicht auf das bisher Erreichte in Bezug 

auf die anfangs gestellten Ziele und Erwartungen.

 

Vor sieben Monaten, im April d. J., habe ich im Rahmen einer Vorstandssitzung meine Vorstellungen für die Gestaltung unserer Zusammenarbeit dargelegt, die davon ausgehen, dass sowohl bei den Sängern als auch dem Chorleiter die Freude am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund steht, einhergehend mit einer von allen gewünschten weiteren Stabilisierung, Verbesserung und Anhebung des musikalischen Niveaus des Chores. Wenn sich in einem so kurzen Zeitraum eines halben Jahres überhaupt schon ein Resumée ziehen lässt, dann meine ich, dass dies im Wesentlichen aus meiner Sicht mit bereits bemerkbaren Ergebnissen gelungen ist, ohne damit das zuvor Erreichte schmälern zu wollen. Den eingeschlagenen Weg halte ich aus meiner Sicht als definitiv zielführend.

 

Der wichtigen und notwendigen Anhebung der Probendauer auf zwei Stunden ist erfreulicherweise von eurer Seite mit Verständnis begegnet worden. Der Probenbesuch ist gut. Diese Tatsache bewerte ich auch als ein Zeichen der Akzeptanz meiner Arbeit mit dem Chor. Die beiden geteilten Proben zu Beginn der Erarbeitung des Weihnachtsprogramms haben sich bewährt. Das möchte ich auch in der weiteren Arbeit so weiterpflegen bzw. noch erweitern. Es gibt Sänger, die so gut wie bei keiner Probe fehlen. Das finde ich wirklich großartig und darüber freue ich mich sehr. Es gibt andere, die das etwas lockerer sehen. Ich beurteile dies so, dass es für den einzelnen Sänger auch im Hinblick auf ein Projekt, wie es die Pflege einer Chormitgliedschaft über das ganze Jahr hindurch darstellt, möglich sein muss, gelegentlich auch privaten Terminen und Verpflichtungen nachgehen zu können. Ich bitte aber alle Sänger darum, dies wirklich möglichst restriktiv zu handhaben.

Jeder einzelne Sänger ist für den Chor und dessen Entwicklung wichtig. Niemand sollte das Gefühl haben, seine Stimme sei so unwichtig, dass er ohne weiteres fehlen könne. Jede Stimme ist wichtig!

In meiner Arbeitsweise mache ich den Versuch, mit Genauigkeit und Perfektion des musikalisch zu Erarbeitenden die Freude am Singen weiter zu entwickeln, notwendige Kritik konstruktiv vorzutragen und das Predigen so weit als möglich zu unterlassen. Dabei versuche ich, das Gute und Positive hervorzuheben und nicht das, was nicht klappt. Wenngleich es natürlich Sinn macht, genau an diesen Stellen zu arbeiten. Mein vorrangiges Ziel ist es, das bestehende Potenzial sowohl der einzelnen Sänger als auch des Chores zu finden und zu fördern.

 

Nicht ganz ist meiner Aufmerksamkeit entgangen, dass ein paar Sänger jetzt nicht mehr kommen und sich von der aktiven Mitgliedschaft abgemeldet haben. Das finde ich gar nicht erfreulich, weil ich denke, dass ein stattlicher Chor, wie es der Rankweiler „Liederkranz“ ist, auch gut daran tut, die bestehende Singstärke nicht allzu sehr zurück zu nehmen. Andererseits sind jedoch die Abmeldungen teilweise altersbedingt und durchaus verständlich. Ich bin froh, daß der Vorstand diesbezüglich eine realistische Sicht an den Tag gelegt, mit dieser Entwicklung als quasi „voraussehbar“ gerechnet hat und den Chorleiterwechsel nicht als einzigen Grund für das Ausscheiden sieht. Dennoch ist die Gewinnung von neuen Sängern von großer Wichtigkeit.

 

Sehr leid tut mir, daß einzelne Chormitglieder aus Krankheitsgründen fehlen müssen. Ich wünsche ihnen allen, daß ihr Leiden erträglich ist, sie baldmöglichst Heilung finden und sie sich bald wieder aktiv am Chorleben beteiligen können.

 

Im Moment sind wir intensiv an der Erarbeitung des Programms für die drei Auftritte um Weihnachten befasst. Es liegen bis zum ersten Auftritt in der Kirche in Sulz am 13. Dezember noch vier reguläre Proben und ein Probentag vor uns. Für das Weihnachtskonzert in Rankweil haben wir ein Bläserensemble um den Trompetenlehrer Peter Kuhn engagiert, das uns bei „Machet die Tore weit“ begleitet und selbst drei Stücke zwischen unseren Auftritten spielt. Im Chorsatz ändert sich gegenüber dem bisher erarbeiteten Stück nichts (Die Tonart ist den Bläsern angepasst, an den von den Bläsern alleine gespielten Stellen werden wir entsprechend „Pause“ haben).

 

Die Messe in Sulz wird von Hubert Allgäuer an der Orgel begleitet, er hat erfreulicherweise seine Mitwirkung zugesagt. Das Programm hierfür entspricht dem Basilikakonzert mit zwei oder drei Ergänzungen (bereits bekannten Stücken) sowie zwei Gemeindeliedern (geplant).

 

Ich bedanke mich bei euch für die spontane Bereitschaft, am 20. Dezember, 17 Uhr, im „Unterland“ in Kennelbach ein Benefizkonzert zu bestreiten. Ich denke, es wird auch für uns eine wichtige Probe für unseren ersten gemeinsamen „großen“ Auftritt am 26. Dezember in Rankweil sein.

 

Das Ergebnis der bisherigen Probenarbeit beurteile ich zunächst einmal als zufrieden stellend. Angesichts der Tatsache, dass wir bezüglich des „Notenlesens“ noch nicht weiter gekommen sind, ist es sogar ganz gut. Ein Fortschritt in dieser Richtung wäre sehr zeitsparend und hilfreich, da bin ich aber auf euer Interesse angewiesen. Ich bin mir bewusst, dass die vor uns liegenden Herausforderungen nicht ganz klein sind, bin aber optimistisch, daß alles gut klappt. Dabei bin ich - und damit wir alle – natürlich auch hier auf die aktive Mitwirkung und das Engagement jedes Einzelnen angewiesen. Es wäre nützlich, wenn sich jeder Sänger, der irgendwie die Zeit aufbringen kann, mit seiner Stimme auch außerhalb der wöchentlichen Probe beschäftigt und sich vorbereitet, wie es der eine oder andere bereits macht. Dafür danke ich denjenigen, die dies tun, an dieser Stelle herzlich. Letztlich wird das Gelingen der vor uns liegenden Auftritte und auch der Erfolg derselben dafür maßgeblich sein, ob wir weiter zusammen bleiben werden oder nicht, das muß uns klar sein. Ich versuche jedenfalls, mein Bestes zu geben, das macht sicherlich jeder von uns. Ich erwarte diesbezüglich das volle Engagement eines jeden Einzelnen (inklusive mir, natürlich).

 

Der Programmausschuss hat bisher zweimal beraten. Das ist für die zukünftige Linie des Chores sehr wichtig und hilfreich. In einzelnen Gesprächen habe ich manchen guten Rat einholen können, was mir besonders für den Anfang meiner Arbeit mit euch sehr nützlich gewesen ist. Danke an euch für eure Mitarbeit!

 

Nicht gelungen ist bisher die Durchführung der Stimmbildung parallel zur Probe, obwohl dies für mich ein ganz wichtiger Punkt für die positive Fortentwicklung des Chores ist. Dies lag daran, dass Florian Kresser, der mir bereits im Mai d. J. seine Mitwirkung ab September zugesagt hatte, kurzfristig seine Zusage für eine kontinuierliche Begleitung am Dienstag Abend zurücknahm. Ich habe bisher noch niemanden für den Dienstag Abend gefunden, bin aber diesbezüglich weiterhin auf der Suche. Für das Singseminar am Samstag, den 28. November habe ich jedoch inzwischen Jakob Rapatz engagieren können, der uns an diesem Tag stimmbildungsmäßig begleiten wird. (Er führt ein Gesangsstudio in Dornbirn und ist mir von Benjamin Lack empfohlen worden, das ist der Lehrer für Chorleitung am Konservatorium in Feldkirch). Dazu brauche ich von Euch Bescheid, wer an diesem Tag dabei sein wird, wer nur vormittags und wer nur nachmittags, sodass ich eine entsprechende Liste vorbereiten kann.

 

Mein Eindruck von meinem persönlichen und gesellschaftlichen Kontakt zu euch allen ist sehr gut, ich fühle mich mit euch ausgesprochen wohl und bin sehr gerne bei euch. Da hat auch meine Teilnahme an dem gelungenen Jahresausflug, die gemeinsame Wanderung am Rankweiler Wasser mit dem tollen Grillfest sehr geholfen und mein gelegentlicher Besuch der „Nachprobe“ im Gasthaus mit euch. Die internetmäßige Vernetzung des Chores mit mir funktioniert über Heinz Küchler ausgezeichnet und ich bin froh darüber, dass auch die probenvorbereitenden Arbeiten offensichtlich erfolgreich waren. - Danke, Heinz!

 

In jeder Art von Kultivierung liegt auch das Bemühen um Verbesserungen in dem betreffenden Gegenstand. So auch hier beim Gegenstand des Chorgesanges. Hier haben wir noch sehr viel zu arbeiten an Stimmkultur, Textverständlichkeit und Aussprache, Phrasierung, Dynamik, Homogenität des Chorklanges sowie Tongebung und -sicherheit. Darüber hinaus muß allerdings unbedingt der Augen-Kontakt zum Chorleiter noch erheblich verbessert werden, damit wir überhaupt zu einem gemeinsamen Musizieren kommen. Nur der wirklich gemeinsame Wille, dies zu erreichen, wird dies erfolgreich gelingen lassen.

 

 

2.    Ausblick auf das kommende Jahr

 

Ich habe für unser Konzert im November 2016 einige Stücke fertig. Ich arbeite daran, daß sowohl Programm als auch die Arrangements bis Anfang des nächsten Jahres feststehen bzw. erstellt sind. Ich bin nach wie vor überzeugt, daß es jetzt sehr gut ist, ein unterhaltendes Konzert aus dem Schlager-, Pop-, oder/und Chansonbereich der 60-iger Jahre zu wählen. (Bei einem Konzertbesuch in Hohenems konnte ich mich kürzlich über ein sehr gelungenes Konzert des Hohenemser MGV erfreuen, die mit einem Udo Jürgens-Programm sehr viel Erfolg hatten).

Die Rankweiler Turnerschaft hat angefragt, ob wir bei ihrem Jubiläum im Juni 2016 im Zelt auf der „Gastra“ auftreten wollen. Das Lied „Turner auf zum Streite“ soll dabei eine Rolle spielen. Diesbezüglich müssen wir uns allerdings noch einmal besprechen.

 

Bedanken möchte ich mich besonders beim Vorstand für seine ehrliche und konstruktive Arbeit, seine offene Diskussion, Kritik und Anregungen. Es tut mir gut, mit Menschen zusammen arbeiten zu können, bei denen ich das Gefühl habe, wenn einer zu mir etwas sagt, dann ist es auch genauso gemeint und nicht hintenrum ganz anders. Das ist ein Wunsch, den ich auch an euch alle habe: Ich freue mich, wenn wir uns in vollkommener Offenheit begegnen können. Das ist zwar nicht immer ganz bequem, ermöglicht aber immerhin überhaupt erst eine vernünftige Kommunikation.

In diesem Sinne also Danke besonders an Gerhard, Albert, Rainer, Karlheinz, Hans, Wolfgang, Rudi und Hartmut für die viele Unterstützung.

 

Bedanken möchte ich mich auch bei euch allen für das Vertrauen, das ihr mir entgegenbringt und für die Anregungen und Kritik, aber auch die positiven Signale und Rückmeldungen.

Für Hilfestellungen bin ich jederzeit anzusprechen und bin nach Kräften dazu gerne bereit.

 

Dem Chor wünsche ich für sein weiteres Bestehen Alles Gute!

  

Markus Brändle,  Chorleiter

 

Rankweil, 14. November 2015