Chronik des Vereinsjahres 2005/2006

 

Rundfunkaufnahme für "Licht ins Dunkel" (22.12.2005) / Weihnachtskonzert (26.12.2005 )

Das zur Tradition gewordene Weihnachtskonzert begann im Vereinsjahr 2005/2006 bereits mit der Aufzeichnung eines Liedes für die am "Heiligen Abend" ausgestrahlte Sendung Licht ins Dunkel. Dazu fanden sich alle Sänger am 22.12.2005 im ORF Funkhaus in Dornbirn ein, um nach einer vorangegangenen Tonbandaufzeichnung im Studio das Bildplayback vor dem ORF-Haus zu drehen.

Bei der Ausstrahlung dieser Aufzeichnung am "Heiligen Abend" konnten wir an "Licht ins Dunkel" vorweg schon einen Scheck in Höhe von € 1.000,-- durch unsere Vereinsobleute Albert Jenny und Gerhard Reicht übergeben, denn die gesamten Spendeneinnahmen beim Konzert waren für die Aktion "Licht ins Dunkel" bestimmt.

 

Das Konzert am Abend des Stefanstages war wieder bestens besucht. Chorleiter Hubert Allgäuer, der sichtlich bzw. hörbar um Gesangskultur und differenzierte Gestaltung bemüht ist, hatte ein abwechslungsreiches Konzertprogramm zusammengestellt.  So durfte man sich einerseits an bekannten, schlichten, weihnachtlichen Weisen erfreuen, aber auch an mächtigen Klängen klassischer Chöre, welche den Kirchenraum erfüllten.  

Die Auswahl von drei Spirituals (vereinseigene Solisten: Dr. Wolfgang Berchtold und Adolf Burtscher) hinterließ einen nachhaltigen Eindruck und zeigt, dass der Chor der breiten Palette verschiedener Musikgattungen durchaus offen gegenübersteht.

Der besinnliche Abend wurde abgerundet durch Instrumentalvorträge des Blechbläserensemble Dornbirn, die sich harmonisch in die Abfolge einfügten. So vereinten sich Bläser und Chor im mächtigen Schlusschor "Groß ist dein Name" von G. Fischer - W. Trapp. Die sichtlich beeindruckten Zuhörer dankten mit lang anhaltendem Applaus.

Auch unser größter Kritiker, Hubert Allgäuer, bemängelte unsere gesangliche Leistung an diesem Abend nicht, was, so wurde berichtet, als positive Gesangsleistung des Chores interpretiert werden könne.

 

Gedächnistgottesdienst (5.2.2006)

Beim traditionell alljährlich stattfindenden Gedächnistgottesdienst in der Basilika gedachten wir aller unserer verstorbenen Mitglieder.

 

Schwartenmagenessen (21. Februar 2006).

Das wieder zur fixen Tradition gewordene Schwartenmagenessen im Gasthaus des Jahres 2005 "Taube" fand auch heuer wieder großen Zuspruch. Nach einer etwas verkürzten Probe traf sich eine ausnahmsweise fast vollständig erschienene Sängerchor, was ja leider seit einiger Zeit nur noch sehr selten der Fall ist, bei den Wirtsleuten Bereuter zum kulinarischen Höhepunkt der Faschingszeit.

 

Kinderfasching (25. Februar 2006).

Wie jedes Jahr stellten wir unsere Stände am Faschingssamstag direkt neben dem Rathaus Rankweil auf. Wir betreuten die Zuschauer mit allerlei Speisen und Getränken. Neu war in diesem Jahr die neu eingeweihte Bar mit den beiden attraktiven Bardamen Monika Würbel und Cornelia Werle.

 

Einladung Männergesangsverein Gisingen.

Aus Dankbarkeit für die Überlassung unseres alten Klaviers wurden die Mitglieder des Liederkranzes Rankweil zu einem Fest nach Feldkirch-Giesingen geladen. Im dortigen Probelokal wurden wir herzlich empfangen und kulinarisch verwöhnt. Die gemütliche Atmosphäre und das gesellige Beisammensein motivierte die Giesinger Sänger zu einem gesanglichen Feuerwerk, welchem auch wir uns nicht entziehen konnten. An diesem Abend vertat Adolf Burtscher unseren terminlich verhinderten Chorleiter.

 

Gottesdienst LKH Rankweil (21. Mai 2006).

Gerne folgten wir auch heuer wieder der Einladung von Dr. Peter Rädler, die Messfeier im LKH Rankweil mitgestalten zu dürfen. Der schon traditionsgemäße kleine Imbiss in der Kantine des LKH Rankweil im Anschluss an den Gottesdienst fiel dieses Jahr leider der Vergesslichkeit des Pfarrers zum Opfer, was jedoch der gemütlichen Geselligkeit der Sänger nichts anhaben konnte, da kurzerhand der Hock ins Gasthof Kreuz verlegt wurde.

 

Sängerausflug in den Odenwald (25. bis 27. Mai 2006).

Pünktlichst bis 7.00 Uhr trafen alle gemeldeten Sänger beim Probelokal ein, sodass wir kurz danach unsere Reise in den Odenwald starten konnten. Traditionsgemäß übernahm Hartmut Förster wieder den Bordservice und die Funktion des Notfallmediziners während der Reise.

In der Umgebung von Ulm machten wir den ersten technischen Halt, wo auch Gelegenheit fürs erste oder zweite Frühstück war. Gegen 10.30 Uhr ging die Fahrt dann weiter auf der Autobahn über Crailsheim, Heilbronn nach Sinnsheim, wo wir das Auto-Technikmuseum Sinnsheim besichtigten. Vor

unserer Führung durch das Museumsgelände hatten wir noch Gelegenheit zum Mittagessen und einer ersten Besichtigung auf eigene Faust. Frisch gestärkt und voller Wissensdurst nahm uns der Museumsguide gegen 14:00 Uhr in Empfang. Der pensionierte Bundeswehroffizier schaffte es nicht nur, uns durch seine wortgewaltige militärisch geschulte Stimme in den Bann zu ziehen, sondern auch durch seine zum Schmunzeln anregenden, fachlich interessanten Ausführungen für die Ausstellungsstücke zu begeistern.

Gegen 16.00 Uhr fuhren wir dann weiter zu unserem Etappenziel Bensheim, wo wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte bezogen. Im Hotel Bacchus wurden wir sehr herzlich empfangen und nach einer kurzen Erfrischung wurden wir zum Abendessen gerufen. Auch wenn das Essen nicht wie geplant im wunderschönen hauseigenen Gewölbekeller stattfand, hat es trotzdem allen gemundet, einzig die Gemütlichkeit ließ etwas zu wünschen übrig, weshalb sich unser Buschauffeur Wilfried und Hans Frick auf die Suche nach einer passenden Lokalität machten. Im Schlinkenkeller-Syndikus fanden sie ein nettes Lokal mit wunderschönem Ambiente. Einzig, so erfuhren wir später, handelte es sich bei diesem Lokal nicht gerade um das typische Odenwälder Weinlokal, wo regionaler (Bergsträßler) Wein angeboten wurde. Bei gewissen Sorten bestand sogar die Gefahr der Erblindung, was einige Sangesbrüdern jedoch nicht abhielt, davon ausgiebigst zu verkosten. Nach einigen Stunden fröhlichen Beisammenseins und dem Singen diverser Trinklieder, die wahrscheinlich nüchtern betrachtet der Qualität des angebotenen Weines entsprachen, wurde dann von einem harten Kern der Ausklang noch in der hotel eigenen Bar bzw. im Gewölbekeller gefeiert.

Am Freitagmorgen ging es gegen 9.00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück weiter mit dem Bus zur Perle des Neckartales, nach Hirschhorn. Auf der Fahrt dorthin wurden wir von unserer Reiseleiterin mit allerhand Informationen über die Region versorgt. Aufgrund der Kombination regnerisch kaltes Wetter, postalkoholischer Angeschlagenheit einiger Sänger und nicht zuletzt einer nicht gerade vom Hocker reißenden rhetorischen Fähigkeit (Spezialgebiet Fachwerkbau) unserer Reiseleiterin ließen die Aufmerksamkeit und das Interesse an der Führung durch Hirschhorn etwas zu wünschen über.

Die Situation und vor allem das Wetter zeigte sich in Heidelberg keine Spur besser, weshalb wir das Mittagessen im Gasthaus Hackteufel etwas vorzogen um dann erst im Anschluss mit der Stadtführung zu beginnen. Da aber auch zwei Stunden später keine Wetterbesserung eintrat, wurde beschlossen, nach einer sehr stark gekürzten Stadtführung die Zeit bis 16.00 Uhr zur freien Verfügung zu stellen. Die meisten nutzten diese Gelegenheit in einer der zahlreichen Studentenkneipen einzukehren.

Frisch gestärkt und äußerlich getrocknet, fuhren wir dann mit unserer Reiseleitung zurück zu unserem Hotel nach Bensheim.

Am Abend stand eine Weinverkostung mit Bretteljause und Unterhaltungsmusik auf dem Programm im Weingut Mohr. In der Gutsschenke angekommen wurden wir in einem wunderschönen Kellergewölbe empfangen, wo uns unter fachkundiger Anleitung der Juniorchefin sechs der hauseigenen Weine präsentiert wurden. Im Anschluss an die Weinverkostung wurde uns ein deftiger Jausenteller serviert und dazu genoss jeder seinen zuvor ausgewählten Lieblingswein. Nach einem feuchtfröhlichen Abend bei Wein, Gesang, Gitarren- und Saxophonspiel und einer gekonnten dichterischen Darbietung von Hugo Knecht machten sich die ersten mit dem Bus zurück zum Hotel auf. Die Jungen und einige Junggebliebene wählten den kurzen Fußmarsch durch die Altstadt von Bensheim zurück zum Hotel. Eine Handvoll Sänger ließ es sich nicht nehmen auf dem Nachhauseweg noch einen Schlummertrunk in einer Bar zu nehmen. Bei dieser weinseligen Runde war auch Wolfgang Berchtold, der in die anwesende Gäste- und Sängerchor blickend, ganz sentimental und nüchtern feststellte, dass wir am Tisch eigentlich alle «sine Buaba» sein könnten, und sich auch noch dazu hinreißen ließ, uns die Zeche zu bezahlen. Auch dieser Abend fand seinen Ausklang, wie könnte es auch anders sein, in der hoteleigenen Gastronomie.

Am Samstag hieß es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück fuhren wir wieder in Begleitung eines Reiseleiters Richtung Süden, entlang der Nibelungenstraße nach Michelstadt. Das Wetter wie auch der Reiseleiter zeigten sich an diesem Vormittag von seiner freundlichen bzw. Interesse weckenden Seite, was sich auch positiv auf die Stadtführung in Michelstadt auswirkte. Nach der interessanten Führung unseres Reiseleiters durch die wunderschöne Altstadt fuhren wir weiter nach Miltenberg, wo wir nach einer kurzen Besichtigung das vorbestellte Mittagessen im Gasthof Anker zu uns nahmen.

Nach einer knapp einstündigen Fahrt entlang des Maintales, welche viele nach dem deftigen Mittagessen für einen Verdauungsschlaf nutzten, erreichten wir die Stadt Wertheim, die letzte Station unseres Ausfluges in den Odenwald. Vorbei am "Schiefen Turm" von Wertheim besichtigte, wer noch die Kraft und Muße hatte, die Altstadt mit den wunderschönen Fachwerkhäusern oder stärkte sich bei Eis und Kaffee. Gegen 16.00 Uhr traten wir dann die Heimfahrt an über Würzburg nach Ellwangen, wo wir noch eine kurze Kaffeepause machten, bevor wir dann weiter über Ulm gegen 20.00 Uhr in Rankweil wohlbehalten und mit vielen neuen schönen Eindrücken gestärkt ankamen.

 

Spargelessen beim Kögalöchlar  (1. Juni 2006).

Wenn Sangesbrüder nicht singen oder arbeiten, dann muss zwischendurch kurz entschlossen ein Grund her. Sangesbruder Harald Keckeis lud daher spontan eine Handvoll Sänger in seine Brennerei Kogaloch ein. Dort mussten diese selbst unter fachkundiger Anleitung von ihm die Zubereitung der Speise in die Hand nehmen und in aller Kürze wurde das feinste Spargelessen auf den Tisch gezaubert. Dabei wurde der Spargel erst zwei Stunden vor der Zubereitung direkt aus dem Marchfeld geliefert.

 

Weinfest der Gemeinde Rankweil (10./11. Juni 2006).

"Wenn Schicksal Freundschaft schafft" - Die Hochwasserhilfe der Regio Vorderland im Jahr 2002 war der Anfang: Damals spendeten die Gemeinden des Vorderlandes gemeinsam, um der hochwassergeschädigten Gemeinde Schönberg im Kamptal ein klein wenig in ihrer Not zu helfen. Als 2005 Vorarlberg von schlimmen Hochwasserschäden betroffen war, revanchierte Schönberg sich großzügig. Nun, da die größten Schäden beseitigt sind, ist es an der Zeit, auch einmal zum Feiern zusammenzukommen. Aus diesem Grund war an diesem Wochenende die Gemeinde Schönberg / Kamptal zu Gast im Vorderland, um auf dem Marktplatz in Rankweil zusammen mit 12 Winzern aus der Region sich zu präsentieren und das Vorderland kennen zu lernen. Wir vom Liederkranz hatten dabei die Möglichkeit bekommen, die Bewirtung zu übernehmen.

Eigentlich wäre genau an diesem Wochenende unser seit 2005 wiedererweckter Sänger-Frühschoppen im Kalender gestanden. Wohlgemerkt liegt die Betonung auf dem Wort wäre, denn aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde dieser aus terminlichen Gründen ersatzlos gestrichen. Obwohl ersatzlos ist nicht richtig, denn dem Gesangsverein wurde dankenswerterweise von der Gemeinde Rankweil die Möglichkeit unterbreitet, die Bewirtung für das Weinfest zu übernehmen.

Als hervorragende Organisatoren haben sich unsere Sangesbrüder Hans Frick und Harald Keckeis bewiesen, welche in einer einzigartigen Weise den anwesenden Gästen kulinarische Hochgenüsse kredenzten. Somit konnte trotz Absage des Sänger-Frühschoppens im Sängerpark, eine für den Verein wichtige Einnahmequelle erfolgreich genutzt werden. Um im nächsten Vereinsjahr eine Wiederholung dieser unerfreulichen Terminkollision zu verhindern, wurde bereits heuer der Termin bei den zuständigen Gemeindestellen fixiert.

 

Motorradausflug Gavia Pass Italien (15. Juli 2006).

Otto Frick hat wieder eine schöne Motorradtour zusammengestellt. Nach einem Frühstück bei Sangesbruder Karlheinz Würbel ging es über die Schweiz nach Italien, wo über den Gaivapass das Etappenziel Livigno erreicht wurde. Nach einer kurzen Pause ging es dann über den Flüalapass zurück nach Vorarlberg.

 

Familienausflug ‚Erlebnis Alter Rhein’ (16. September 2006).

Pünktlich um 13.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Rohrspitz. Dort erwartete uns schon das Partyschiff Elisa. Mit diesem fuhren wir dann auf dem Alten Rhein zum größten und schönsten Naturschutzgebiet Europas. Nach einer zünftigen bayrischen Jause ging es dann gegen 18.00 Uhr wieder zurück nach Rankweil. Im Schwarzen Adler fand der wunderschöne Ausflug dann seinen Ausklang.

 

60-iger Feier Harmuth Förster.

Hartmut feierte seinen Sechziger nicht wie zuerst geplant mit den drei "Jahrgängern" Reinthaler, Bürger, und Frick gemeinsam, sondern aufgrund von organisatorischen Schwierigkeiten "alleine" im Gasthaus Mohren in Rankweil. Wie jeder sich gut vorstellen kann waren bei diesem "alleine feiern" außer Hartmut noch knapp zwei dutzend Sangesbrüder anwesend, die es sich sichtlich nicht nehmen ließen mit dem Jubilar anzustoßen und ihn hochleben ließen. Ach gäbe es doch bei Gemeinschaftsgeburtstagsfeiern doch öfters organisatorische Probleme dachten sich wahrscheinlich viele der anwesenden Gäste. Jene die an diesem Termin zeitlich verhindert waren bereuen es wahrscheinlich heute noch nicht dabei gewesen zu sein.

 

60iger Feier - Hans Reinthaler, Andreas Bürger, Karlheinz Frick (25. Oktober 2006)

"Happy birthday" hieß es im Gasthof Kreuz für die drei Geburtstagskinder, die zu einem deftig-herzhaften Bauernbuffet eingeladen hatten. Wilfried Lutz sorgte für die musikalische Unterhaltung, indem er alte G'stanzln und Weisen zur Freude aller zum Besten gab, und uns zum Mitsingen anregte.

 

 

Beerdigung Felix Riedmann (3. November 2006).

Im hohen Alter von 102 Jahren ist unser langjähriges Mitglied und Ehrenmitglied Herr Felix Riedmann nach einem kurzen Spitalsaufenthalt am 29.10.2006 verstorben.  Wir erwiesen ihm beim Trauergottesdienst und bei der anschließenden Beerdigung die Letzte Ehre – Fiducit,  lieber Sangesbruder!

 

Rankweil                                                                                Der Chronist Helmut Schneider

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht des Chorleiters Hubert Allgäuer

JHV des Liederkranzes Rankweil,  4. Nov. 2006 - Hotel Freschen

 

Liebe Sänger, geschätzte Ehrenmitglieder, werte Gäste!

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in früheren Jahren einmal mit einer gewissen Unlust - um nicht zu sagen: mit Widerwillen - an meinen Jahresbericht heran gegangen wäre. Bezeichnend, dass er heute um 18.00 fertig geworden ist. Die Gründe dafür liegen zum einen in den widrigen Umständen im Herbst (konkret: im Probenbesuch und der Verschiebung des Konzerttermins), zum anderen in der personellen Situation generell, die ich zum x-ten Mal artikuliert habe und die ich eigentlich nur sehr ungern wiederhole.

Aber alles der Reihe nach! Zunächst also einen kurzen Rückblick auf die vergangenen musikalischen Ereignisse:

Im Rahmen der Aktion "Licht ins Dunkel" kam unser Chor zu einem - fast möchte man sagen "denkwürdigen" - Fernsehauftritt. Aufgenommen wurde am 22. Dez. - auf ausdrückliche Forderung des Chorleiters - im Studio, und zwar der Spiritual "Go Tell it on the Mountain". Im Freien - bei winterlichen Temperaturen - übten sich die Sänger zum ersten Mal im Playback. Gesendet wurde am 24. Dez., wo unser Obmann mit seinem Vize mit der Scheckübergabe sogar zu einem Solo-Auftritt kam und die Gelegenheit für eine Werbung für unser Weihnachtskonzert nützten.

Am 26. Dez. 2005 (Traditionstermin: Stephanstag) lud der Männerchor zum Weihnachtskonzert. Wir hatten dazu (nicht das erste Mal) das bewährte "Blechbläserensemble Dornbirn" engagiert, die mit festlicher Barockmusik und weihnachtlichen Weisen gefallen konnten. In drei Chören vereinigten sich der Männerchor und das Bläserensemble zu den musikalischen Höhepunkten dieses Konzertes. Auch der Chor "Dies ist der Tag, den der Herr gemacht" von Jacobus Gallus, hat - trotz seines heiklen Wechselspiels zwischen Chor und Bläsern (und nach intensiver Probenarbeit) - recht gut geklappt. Im Spiritual "My Lord, What a Morning" kamen unser Bass-Solist Wolfgang Berchtold und im Spiritual "Oh Happy Day" unser Bass-Solist Adolf Burtscher zur entsprechenden Geltung.

Alles in allem - so die Aussagen vieler Zuhörer - ein gelungenes Konzert. Über Unebenheiten im Details möchte ich heute nichts mehr sagen. Generell aber muss festgehalten werden: Balance und Homogenität waren auch schon besser. Bleibt noch abschließend das nüchterne Fazit des Chorleiters: Viel Probenarbeit, viel Aufwand - und dann doch zahlreiche Lieder aus dem Repertoire geholt, um das Ganze zu retten.

Zu den weiteren musikalischen Auftritten:

Am 5. Feber 2006 feierten wir den traditionellen Gedächtnisgottesdienst um 11.00 Uhr in der Basilika und sangen in der Messe 5 Chöre. Wie so oft klang es beim Einsingen noch zum "Abgewöhnen", bei der Messe selbst doch um vieles besser.

Am 21. Mai 2006 sangen wir im Landeskrankenhaus Rankweil bei der Messe um 9.30 Uhr. "Brav und anständig" würde ich ausweichend - um mich nicht in Details zu verlieren - sagen; überraschend aber doch der beachtliche musikalische Drive des Chores beim abschließenden Spiritual "Halleluja" von Willy Trapp, den ich in dieser Form zwar immer gewünscht aber noch nie gehört hatte.

Gestern (am 3. Nov. 2006) gestalteten wir musikalisch den BegräbnissGottesdienst für Herrn Felix Riedmann. Nachdem wir in der letzten DienstaggProbe eine Besetzung hatten, die für einen Chorleiter zum "Abgewöhnen" bzw. zum "Davonlaufen" ist und die für den Freitag Schlimmes befürchten ließ, war ich doch einigermaßen erleichtert, als dann beim Begräbnisgottesdienst eine halbwegs vernünftige Besetzung zusammenkam und das Ganze doch noch nach Männerchor klang.

Damit bin ich eigentlich in der Gegenwart. Ich habe mich zum ersten Mal nicht für die Probenstatistik unseres neuen Mitgliederwartes Jürgen Bischof interessiert. Vielleicht fällt diese - im Schnitt gesehen - sogar noch halbwegs erträglich aus. Was ich da als Chorleiter an Wechselbädern von Gefühlen erlebt habe, geht an die Randzone des Erträglichen. Es gab Dienstage, an denen man um 20.00 Uhr nicht wusste, ob es bei der lückenhaften Besetzung in den Tenören einen Sinn macht zu proben. Der 2. Tenor krankt schon seit längerer Zeit an Schwindsucht; da sind 2 neue Gesichter - mit Helmut Schneider und Elmar Graber zwei flotte und verlässliche Typen - nur ein bzw. zwei Tropfen auf den heißen Stein. Wären "alle Neune" im 1. Tenor anwesend, würde es in dieser Stimme ja beachtlich klingen, aber dort ist auch öfter der "Wurm drin" und 5 besetzte Stühle allmählich die Standardgröße.

Der traditionelle flaue Probenbesuch im Herbst - offensichtlich Urlaubszeit und das nicht nur für Pensionisten - ist leider nichts Neues. Bei unserem traditionellen Herbst- bzw. Weihnachtstermin für unsere Konzerte hat das schon in der Vergangenheit arg an den Nerven des Chorleiters gezehrt. Als wir nun diesen Herbst feststellen mussten, dass ein Singseminar im Oktober Ðwegen der zahlreichen Absenzen - keinen Sinn macht, war für mich auch der Herbsttermin für unser geplantes Konzert "gestorben". Ich bezeichne das unumwunden als "Bankrotterklärung", und eigentlich müsste man einen Chorleiter als "Trainer" unter solchen Umständen entlassen. Es gibt einige Sänger, die da meinen, ein Termin im Frühling sei - von der Probenarbeit her gesehen - sowieso besser. Das wird sich erst zeigen müssen, denn Erfahrungen diesbezüglich haben wir aus den vergangenen Jahren keine. Ich lasse mich ja gerne positiv überraschen.

Jetzt wird es vielleicht welche geben, die da meinen und dies durch Absenzen demonstrieren, dass man sich einen gemütlichen Herbst machen könne, weil man bis zum Konzerttermin im März ja "unendlich" viel Zeit habe.

Auch ein Allgäuer ist psychisch nur begrenzt belastbar. Quantitativ gibt es eine Mindestbesetzung und musikalisch gibt es für mich einen Mindest-Level, und an dem kratzen wir des öfteren. Irgendwann reicht es auch mir, und Entschlüsse fasse ich in der Regel kurzfristig. Es gibt ein paar wenige im Vorstand, die den Ernst der Lage erkannt haben. Dabei geht es sicher nicht um den Verbleib des Chorleiters, sondern um die Zukunft des Vereines.

Die gute Nachricht zum Schluss:

Eigentlich haben wir einen Stock an ganz verlässlichen Sängern; das beweisen die vielen Auszeichnungen für guten Probenbesuch. Eigentlich haben wir einen großen Trupp von einsatz- und arbeitswilligen Männern; das beweist wiederum einmal das Fest im Juni. Eigentlich haben wir einen professionell und ruhig agierenden Obmann und hinter ihm ein Vorstandsteam, das keine Arbeit scheut und immer wieder neue Ideen einbringt. Für all das möchte ich mich herzlich bedanken. Wenn der Obmann allerdings mehr Leichenreden halten muss als er neue Sänger begrüßen kann, ist die Entwicklung des Chores leicht auszurechnen.