Chronik
2001/2002
Um 19 Uhr begrüßt
Vorstand Werner Kopf die Sänger zur 137.
Jahreshauptversammlung, namentlich die Ehrenmitglieder Adam Ölz, Hugo
Knecht, Ehrenvorstand Eugen Paulitsch und Bgm. Hans Kohler. 18 aktive Sänger
haben sich entschuldigt.
Aus den Berichten ist zu
erwähnen, dass die Erlöse aus dem Herbstkonzert und Kinderfasching der
Vereinskasse neue Nahrung zugeführt haben und der Kassastand erstmals in Euro
und Cent ausgewiesen ist.
Dass der Chormeister
-entgegen seiner sonstigen Art - sich nicht getraut, den Sängern berechtigte Kritik von Angesicht
zu Angesicht (schön neu deutsch face to face) unter die Nase zu reiben, sondern
dazu die Verkleidung als Nikolaus braucht, vermutlich damit trotz
Berücksichtigung der lernpsychologisch unterschiedlichen Auffassungsgabe
endlich alle alles verstehen.
Dass der Probenbesuch im
vergangenen Jahr wieder rückläufig war und dennoch 12 Zinnbecher ersessen
wurden.
Dass wieder eine
Blutzufuhr durch den Beitritt von 3 neuen Sängern den Altersdurchschnitt des Vereines
wieder etwas gesenkt hat.
Dass Adam Ölz nicht mit Einladungen geizt
ist bekannt, besonders wenn sein Geburtstag ansteht. So lud er uns nach der
Probe am 30.10.2001 in die Taube
anlässlich seines 86. Geburtstages, den er kurz davor begangen hatte, zu
einerBratwurstpartie ein. Auch seine Gattin, unsere Fahnengota Kathi war mit
von der Partie und so wurde es ein sehr gemütlicher Abend der sich ziemlich in
die Länge zog, bis Kathi endlich ein Machtwort sprach.
Am 3. 11. wurde den Sänger klar gemacht, dass das Herbstkonzert rasch
auf uns zukommt, und noch sehr viel Arbeit zu erledigen ist. Dazu ist ein Singseminar nötig, bzw. ein Nachmittag,
an dem intensiv geprobt wird. Nicht
zuletzt deshalb weil einige Sänger glauben, es mit Links zu schaffen und daher
einige Proben spritzen. Wer im Hinblick
auf das Konzert ohne triftigen Grund die Proben versäumt - und es gib sicher
triftige Gründe - der schadet dem Chor. Dass auch Michael Wocher und Jeff Wohlgenannt
bei diesen Proben anwesenden waren, unterstreicht die Wichtigkeit dieses
Seminars.
Am 16. 11. 2001 wurde im Vereinshaus in voller Besetzung die Generalprobe abgehalten.
Am 17.11.2001 galt es dann das, was in wochenlanger - ja monatelanger
Probenarbeit gelernt wurde, im vollbesetzten Vereinshaus aufzuführen. "Unter südlicher Sonne" hieß
das Thema des Konzertes und so
fühlten sich die Sänger unter den Scheinwerfern, die nicht nur Licht, sondern
auch fast noch mehr Wärme strahlen ließen. Die gehörfalligen Melodien wie Santa
Lucia, Funicoli, Sommerabend und alle die mehr oder weniger bekannten Lieder
wie Guantanamera, fanden bei den Zuhörern Anklang. Wieder ist es unserem
Chormeister gelungen, neben unserem ständigen Begleiter Michael Wocher, ein
Ensemble aufzubieten, das viel zum
Erfolg des Abends beigetragen hat. Die Toselliserenade, Winklers
Neapolitanisches Ständchen sind Ohrwürmer, die beim Publikum immer gut
ankommen. Vielfach wurde auch die Musikalität von Markus Nauer am Akkordeon
bewundert. . Nach den Kommentaren vieler Zuhörer, auch von solchen, von denen
man ein Urteilsvermögen erwarten kann, darf man das Konzert als Erfolg
bezeichnen, den man in allererster Linie dem Chormeister Hubert Allgäuer zu
verdanken hat.
Nikolausabend am 8.12.2001 im Hotel Freschen. Wie immer
beginnt der Abend mit einem Preisjassen und die Spannung auf die
Preisverteilung wurde durch das Essen fast nicht gebremst. Früher einmal kam
der Nikolaus mit der Frage: Als Klos dät i scho ganz gern wissa wer hüt bim
Jassa alls heat bschissa? Der heute
aktive Nikolaus braucht diese Frage nicht zu stellen. Er weiß alles und sagt es
auch frei heraus. Es wurde keiner der Sänger ausgelassen jeder bekam sein Fett
weg. Nur ob einer deswegen in sich gegangen ist, weiß auch der Nikolaus nicht. Im grosßen und ganzen zeigte sich der Klos von
der sanften, verständnisvollen, vergebenden Seite, obwohl er auch anders kann.
Ob das beim Sündenregister der Sänger wohl das richtige war?
Dann kam die
Preisverteilung: Der 1. Preis von Loli Rothmund war schon eine mittlere
Sensation. Weniger das Ergebnis der Jasskönigin Irene Welte, denn als Lehrerin
muss man zumindest Jassen können, wenn
andere glauben ein Mysterium d.h. Ministerium führen zu können...Die
Trainingsarbeit vom Jungpensionist Hubert verhalf ihm zum dritten Preis,
dagegen musste sich Wolfgang Köchle mit dem Trostpreis trösten.
Wie berichtet, hat unser
Chormeister beim Nikolaus
Preisjassen den 3. Preis gewonnen. Damit dies auch richtig gewürdigt werde, lud
er die Sänger am 11.12.2001 nach der
Probe ins Gasthaus Kreuz, um den Preis zu verzehren .Das wurde dankbar
angenommen und wie immer bei ungeplanten Ereignissen vergingen die Stunden viel
zu schnell, vor allem weil unsere jüngsten Sänger ein Feuerwerk der guten Laune
vom Stapel ließen. Und so musste der Wunsch der Wirtin nach einem Weihnachtslied
auf das nächste Jahr verschoben werden.
Tempera mutantur und
plötzlich ist man 70. Diesen runden Geburtstag beging unser Sangesbruder Wolfgang Berchtold am 3.Jänner 2002. Seinem Wunsch, in der Kirche
in Innerlaterns am 13.1.2002 die Messe zu singen, kamen wir gerne nach, war damit ja die Einladung
ins Kühboden verbunden. Bei nicht sehr freundlichem Wetter fuhren wir mit dem
Linienbus nach Latems und dicht gedrängt sangen wir in der Kirche. Anschließend
war im Hotel Kühboden für das leibliche Wohl bestens gesorgt. und nicht nur
einmal wurde mit dem wackeren Kumpan angestoßen. auf seine Gesundheit und dass
seine Stimme noch viele Jahre den Chorklang verstärke. Angeblich sollen einige
Sänger Latems mit der letztmöglichen Fahrgelegenheit singenderweise verlassen
haben.
Traditionen soll man
pflegen. Wenn auch der Faschingsball der Vergangenheit angehört, das Schwartenmagenessen bleibt. Am 29.1.2002 wurde die Probe verkürzt und
in der Taube den von Franz Schäfer spendierten Schwartenmagen mit Breuss-Brötle
verzehrt.
Am 9.2.2002 fand der Faschingsumzug
statt. Die Erträge aus der Bewirtung entlang der Umzugsstrecke erfreuen immer
wieder die Vereinskasse. Den Budenbesatzungen und den Kassieren gebührt unser
aller Dank.
Der Obst u. Gartenbauverein feiert am 10.2.2002 im Vinomnasaal den Valentinstag.
Es sind schon einige Jahre her, seit der Liederkranz dabei mitgewirkt hat.
Jedenfalls kam man der Einladung von Sbr. Karlheiz Fritsche gerne nach, der ja
als Obmann des feiernden Vereines fungiert So gaben wir einige Lieder aus
unserem Konzertprogramm zum besten und wie es schien zur Freude der Zuhörer.
Im Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder und Angehörigen sangen
wir am 3.3.2002 in der Basilika.
Am 17.3.2002 versammelte man sich zur Messe in der Valduna. Dieses Singen gehört schon zur
Tradition. Die anschließende Bewirtung gibt unserem Salvatore immer wider
Gelegenheit, sein Talent als Kellner unter Beweis zu stellen.
Wie jedes Jahr
beteiligte sich der Liederkranz an der Flurreinigung.
Diese war am Nachmittag des 17.3.2002
anberaumt.
.
Am Abend desselben Tages
fuhren wir nach Götzis um unserem Ehrenchormeister Josef Fessler zum 70er
zu gratulieren. Zusammen mit dem Kirchenchor Götzis gab es ein fröhliches Fest
bei Gesang und Bevande.
Sängerausflug
vom 9. bis 11.Mai 2002 nach Baden bei Wien.
Am Mittwoch Nachmittag
fuhren wir, leider wieder ohne Chormeister, der ausgerechnet krank werden
musste, nach Baden. Im Schlosshotel Oth bezogen wir für die nächsten Tage bzw.
Nächte Quartier. Aus den Vorkommnissen des Vereinsausfluges nach Trier - Hotelsuche
nachts per Taxi Würbel Finks & Co - zog Tafelmeister Helmut Hagspiel die
Lehren und übergab jedem Sänger persönlich eine Denkschrift mit Name u. Adresse
des Hotels, die Te1.Nr. des Vorstandes, Reiseleiters u. Chauffeurs, was sich
später als überaus nützlich erweisen sollte.
Am nächsten Morgen
begrüßte die Reiseführerin Renat die Herren Sänger und die Dame (alias Joseles
Hans)zur Rundfahrt nach Wien. Nachdem sich Josele selbst vorgestellt hatte
zeigte man in Wien was jedem Besucher bei einer Rundfahrt geboten wird. Zum
Mittagessen traf man sich im Birometer, einem der vielen Lokale in den
umgebauten Gasometern Am Nachmittag schaute man zu UNO-City, drängte sich an
der alten Donau, besichtigte das Hundertwasserhaus und das moderne
Museumsquartier .Dann überließ man es den Sängern, die Zeit bis zum Abendessen
im Augustinerkeller nach Belieben zu vertreiben. Es gab aber einige Sänger,
deren Wissensdurst noch nicht befriedigt war. Was fehlt zu Wien? Der Prater. Im
Schweizerhaus dessen Ruf bereits in Vorarlberg bekannt ist, soll dann ein
Rekordversuch im Biertrinken an der Langsamkeit der Kellner gescheitert sein.
Der dritte Tag war
gänzlich der Kulturgeschichte gewidmet .Durch das Helenental fuhr man nach
Mayerling, bekannt durch die kaiserliche Romanze, die mit Selbstmord endete,
besichtigte das Jagdschloss, heute ein Museum und die Totenkapelle. Nach er Besichtigung des Zisterzienserstiftes
Heiligenkreuz nahmen wir im Klostergasthof das Mittagessen ein, dann ging es zurück
nach Baden. Ein Besuch im Casino wurde nicht in die Tat umgesetzt. Durch dunkle
Gänge bei höllischen Temperaturen und eben solchem Gestank wurden wir hinunter
zum Ursprung der Badener Thermalquelle geführt Das Kurhaus samt Kurpark und die
nähere Umgebung zeigen noch heute von einer großen, adeligen Vergangenheit. Ein Heurigenbesuch in der Weingegend durfte
natürlich auch nicht fehlen. Am Abend
besuchte man einen der bekanntesten Weinorte der Gegend Gumpoldskirchen. Im
Alten Zechhaus erwartete uns ein reichhaltiges Buffet. Nachdem der Hunger
gestillt und der Durst gelöscht waren, begann die "Hauskapelle"
namens Michael aus Polen mit Wiener Liedern, bekam aber unverzüglich
Konkurrenz. Harry und Gerhard packten ihre Instrumente aus, stellten Boxen auf
und der Spektakel ging los. Assistiert von Michael auf dem Akkordeon, einem
Meister im Improvisieren, starteten sie ein Feuerwerk mit ihren Liedern und
steigerten sich von Minute zu Minute. Ein Außenstehender hätte gewettet, dass
diese 3 schon jahrelang zusammen geübt hätten. Als dann auch noch bekannt
wurde, dass das Ehrenmitglied Hugo Geburtstag hat, musste er mit dem
Tafelmeister eine Sohle aufs Parkett- sprich Riemenboden legen, flankiert vom
Rankler und Bresner. Das nächtliche
Ständchen zu Ehren des Geburtstagskindes verlief dann nicht so erfolgreich.
Entweder erwischten die Sänger neben dem einen oder anderen falschen Ton auch
eine falsche Zimmertüre, oder Hugo lag im Koma, denn er hat vom musikalischen
Erguss nichts mitbekommen. Dafür haben sich andere Hotelgäste, anscheinend
richtige Kunstbanausen, am Morgen bei
der Chefin des Hause wegen Nachtruhestörung beschwert.
Am nächsten Morgen wurde
die Heimreise angetreten .Die meisten ließen die 3 Tage am etwas umnebelten
geistigen Auge Revue passieren, bis Morpheus einen nach dem anderen in die Arme
nahm. Bei der nächsten Raststätte
passierte es dann: unauffällig ist
Alfons Gohm ja immer und das wurde ihm zum Verhängnis .Die genaue Ursache ist
bis heute nicht bekannt, warum er die Abfahrt des (einzigen) Breuss-Busses
nicht bemerkt hat. Ebenso unerklärlich ist, dass das Fehlen eines Sängers bei
der Abfahrt nicht bemerkt wurde. Dank der weisen Voraussicht des Tafelmeisters
war Alfons in der Lage, mit Hilfe des erwähnten Informationsschreibens, per
Handy unseren Chauffeur zu benachrichtigen. An der nächsten Raststätte konnte
dann Alfons seinen angestammten Platz wieder einnehmen. Seine Notlage wurde von
einem Reiseleiter eines Omnibusses, der auf derselben Route fuhr, gemein
ausgenützt indem er für die kleine Gefälligkeit von Alfons einen Obolus von 20
Euro verlangte .Auf alle Fälle wird dieser Ausflug allen in bester Erinnerung
bleiben. Dafür ein Dankeschön dem Tafelmeister u. Organisator Helmut Hagspiel.
Am 3. Juli 2002 wurde im Schäfle der Abschluss des Probenjahres
gefeiert. Eigentlich hätte es ein Ständchen zu Ehren unseres Ehrenmitgliedes
Felix Riedmann werden sollen, deshalb waren auch unsere Fahnengota Kathi und
Adam sowie Karl Riedmann u. Rudolf Begle mit von der Partie. Felix lang gehegter
Wunsch, vom Liederkranz "das ist der Tag des Herrn" zu hören, wollte
dem 97 jährigen zuviel sein, deshalb wurde dann leichtere Kost geboten.
Am 9. August verstarb
unser Ehrenmitglied Adam Ölz. Trotz angeschlagener Gesundheit besuchte im
Frühjahr noch manche Probe .Darum kam die Nachricht von seinem Tod
überraschend. Am 14. August feierten wir die Messe in der Basilika und
verabschiedeten uns am Grab auf dem St. Peter-Friedhof. Neben seinem Beruf der
Jagd und natürlich seiner Kathi war der Liederkranz ein wichtiger Teil in
seinem Leben. Über 60 Jahre .sang er im 1. Bass. Mehrere Funktionen hat er in
dieser Zeit bekleidet, seine Großzügigkeit
kamen dem Verein oftmals zugute und seine Einladungen auf die "Wüste"
bleiben unvergessen und haben für die Kameradschaft sehr viel beigetragen.
Es fehlt zwar noch eine
Kleinigkeit bis die Reisetätigkeit dem Obst -u. Gartenbau Verein Paroli bietet,
aber unser Tafelmeister arbeitet unermüdlich daran. Noch schwärmt alles vom
Ausflug in die Weingegend, da hat Helmut schon einen Ausflug in das
Hopfengebiet geplant. Am 7.9.2002
reiste man mit Frauen nach Tettnang.
Die Hopfenernte war zwar vorbei, aber im Hopfenmuseum und dem Hopfen1ehrpfad
konnte man viel über den Hopfen und die Biererzeugung in Erfahrung bringen. Das
fertige Produkt wurde dann in der Kronenbrauerei begutachtet. Nach Zürich und
Rothenburg hat sich unser Tafelmeister von der Kultur eher den ganz profanen
Zielen - um nicht zusagen den Säufern interessierende - zugewandt, wie
Weinlehrpfad im benachbarten Rheintal, Heurigenbesuch in Gumpoldskirchen oder
Baden und nun Bierbrauerei in Tettnang. Man darf gespannt sein, was ihm
nächstes Jahr .einfällt.
Am 8. Oktober 2002 haben wir unser Ehrenmitglied Karl Riedmann zur letzten Ruhe begleitet. Karl Riedmann hat nicht
nur die meisten aktiven Sängerjahre aufzuweisen, er musste schon halbtot sein,
bevor er eine Probe ausgelassen hat, was die Unzahl von Sängergläsern und
Becher beweisen. In der Basilika umrahmten wir die Totenmesse und mit der
"Motette" erwiesen wir ihm am Grab die letzte Ehre.
Am Montag dem 14. Oktober 2002 ging eine Nachricht
wie ein Lauffeuer umher, die nicht nur eine Überraschung sondern einen
regelrechten Schock ausgelöst hatte. Unser Vorstand Werner Kopf ist in der Nacht auf Montag einem Herzinfarkt erlegen. Am
Samstag zuvor repräsentierte er unseren Verein noch bei der JHV des
Chorverbandes. In wenigen Tagen wollte er die geschäftlichen Angelegenheiten
zur Gänze abgeben. Das sollte ihm nicht vergönnt sein. Wemer Kopf hat viele
Jahre für den Liederkranz mit großem Einsatz aber auch mit Freude gearbeitet,
sei es als Kassier, als Obmannstellvertreter oder beinahe 18 Jahre als Obmann
.Dass er nicht nur im Liederkranz und natürlich in seiner Familie eine riesige
Lücke hinterließ, aber auch bei den
Röthnern und bei Geschäftskollegen angesehen und beliebt war, zeigte sich durch
die große Anteilnahme bei der Beerdigung. Unsere Dankbarkeit konnten wir durch
die Gestaltung der Messe und dem Abschiedslied am Grab zum Ausdruck bringen und
damit unsere Anteilnahme der Familie bekunden.
Am 29.10.2002 hätte Adam Ölz
sein 87. Lebensjahr vollendet. Seine
Witwe meinte, dass es in Adams Sinne gewesen wäre, dieses Ereignis mit dem
Liederkranz zu begehen, daher lud sie uns am Abend nach der Probe in die Taube
ein. In dankbarer Erinnerung wurden dann die Gläser auf den wackeren Kumpan
erhoben.
Wiederum steht ein Weihnachtssingen
bevor und es bedarf noch einer intensiven Probenarbeit. Daher wurde für den
Nachmittag des 9.11. ein Singseminar
anberaumt, damit auch die Sänger, die mit den Proben im Rückstand sind, mit dem
Liedgut vertraut werden.
Zum Schluss sei allen
Ausschussmitgliedern und Sängern gedankt, die in irgendeiner Weise zum Wohle
des Liederkranz tätig waren, allen voran unserem Chormeister.
Rankweil, am 16.11.2002 Der Chronist Kielwein Kurt
Bericht
des Chorleiters
JHV des Liederkranzes
Rankweil, 16. Nov. 2002 - Hotel Freschen
Liebe Sänger, geschätzte
Ehrenmitglieder, werte Gäste!
Dieser Bericht ist - wie
kaum einmal zuvor - in einer emotional getrübten Lage und damit unter
erschwerten Umständen entstanden. Bei der Sichtung der Unterlagen lag nämlich
die Todesanzeige unseres Vorstandes Werner Kopf oben auf, und ich wurde
schmerzlich daran erinnert, dass er nicht mehr unter uns ist. Nun: Das Leben
geht weiter, würde Werner sagen, und so komme ich ohne Umschweife zu den
musikalischen Fakten des vergangenen Jahres.
Das herausragendste
musikalische Ereignis des verflossenen Vereinsjahres war außer Frage unser
Herbstkonzert am 17. Nov. 2001. Zunächst kam in der Vorbereitung eine gewisse
Unruhe in die ganze Sache. Die geplante Wiederholung des Konzertes eine Woche
später in Röthis musste - obwohl davon in diversen Medien schon zu lesen war -
wegen einer Terminkollision kurzfristig abgesagt werden. Die andere Beinahe-Kollision
betraf das Konzert der Blasmusik Rankweil nur einen Tag nach unserem Konzert im
Vinomna-Saal.
Das ist für den Besuch
auf jeden Fall nicht förderlich, und - obwohl ich die Organisationsstrukturen
in Rankweil zu wenig kenne - frage ich mich allen Ernstes, ob so etwas sein
muss, ob man bei entsprechendem Informationsfluss und einigem guten Willen
solche Termine nicht entflechten kann.
Das Konzert mit dem
Motto "Unter südlicher Sonne" hat offensichtlich allgemeinen Anklang
gefunden. Der gute Besuch spricht für eine erfolgreiche Werbung, die dieses Mal
auf der offiziellen, aber auch auf der persönlichen Ebene recht gut war. Mit
der Idee eines Vorverkaufs hat unser Kassier ganz offensichtlich einen Hit
gelandet, denn 150 sozusagen vor-verkaufte Karten ließen großen Optimismus
aufkommen.
Es werden nur wenige
mitbekommen, was alles nötig ist und organisiert werden muss, bis man als
Sänger am Abend eines Konzerts auf der Bühne stehen und vor einem vollen Hause
singen kann.
Wir können bei solchen
Anlässen - Gott-sei-Dank - auch auf eine gut funktionierende
Organisationsstruktur der Gemeinde und auf professionelle Leute bauen -
gleichgültig, ob das den Bühnenbau betrifft oder die Technik des Kultursaales.
Dafür möchte ich mich auch wieder einmal bei unserer Gemeinde bedanken. Und da
gibt es auch die Männer für alle Fälle: die Geschenke und Blumen
(unnötigerweise auch für die Gattin des Chorleiters) besorgen; da gab es einen
Vorstand, der nichts und niemanden vergisst.
Da gibt es auch den Mann
der letzten Stunde, der das quietschende Pult für den Chorleiter
zusammenschraubt und mit einem maßgeschneiderten Teppich versieht, der
Barhocker für die betagten und Gips-lädierten Herren besorgt, der für die
Dekoration bei Gehringer vorfährt, und der heil froh wäre, wenn die Kollegen so
pünktlich zur Probe kämen, wie sie nach dem Konzert den Konzertsaal verlassen.
Summa summarum kann das
Konzert als großer Erfolg verbucht werden und ich hoffe sehr, dass wir bei
unserem nächsten weltlichen Konzert im Herbst 2003 an diesem Erfolg anknüpfen
können.
In chronologischer
Reihenfolge ist weiters über folgende musikalischen Anlässe zu berichten:
13. Jänner 2002: Aus Anlass des 70. Geburtstages von Dr.
Wolfgang Berchtold haben wir am Sonntag, dem 13. Jänner, den Gottesdienst mit
Pfarrer Buschauer in Innerlaterns musikalisch gestaltet. Den Gottesdienstbesuchern soll der Gesang
gefallen haben - und den Sängern natürlich ganz besonders: die Einladung durch
unseren Jubilar in den "Küh-boden".
10. Febr. 2002: Bei
der Valentinsfeier des Obst- und Gartenbauvereines gaben wir ein kleines
Konzert: 10 flotte Lieder - bunt gemischt - vornehmlich aus dem letzten
weltlichen Konzert und begleitet von Michael Wocher am Keyboard. Ein solcher
Anlass vor einer breiten heimischen Zuhörerschaft ist natürlich beste Werbung.
2. März 2002: Der
zum obligaten Termin gewordene Gedächtnis-Gottesdienst in der Basilika, ein
sakraler Raum, in dem man gerne singt und sich einen eigenen Organisten
erspart, weil man bei diesen räumlichen Gegebenheiten sozusagen multi-funktional
als Chorleiter und Organist agieren kann.
10. März 2002: Nach
einer einjährigen Pause übernahmen wir wieder gerne die Gottesdienst-gestaltung
im Landeskrankenhaus in Rankweil, umso mehr, als wir erfuhren, dass unser
Ansprechpartner wieder Dr. Peter Rädler ist.
13. April 2002: Aus Anlass des 70. Geburtstages unseres
Ehrenchorleiters Josef Fessler sangen wir im Pfarrsaal in Götzis ein halbes
Dutzend schmissiger Lieder, erstmals unter Einsatz unseres vereinseigenen - von
der Volksbank Rankweil gesponserten - E-Pianos. Mit diesem Instrument geht -
ohne die Vereinskassa zu belasten - ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Wir
sind instrumental mobiler und bei der Liedauswahl in Zukunft auch flexibler.
2. Juli 2002: Für den letzten Anlass des Vereinsjahres
hatten wir eigens unseren betagten Sänger Felix Riedmann eingeladen, für den
wir uns mit seinem Wunschlied "Schäfers Sonntagslied" abgemüht
hatten. Er hatte dann sein Kommen kurzfristig vorher absagen lassen, und so
blieb es - bei sommerlichen Temperaturen im Schäfle-Saal - bei einem halben
Dutzend (anderer) flotter Lieder.
In diesem Jahr hielt der
Tod reiche Ernte in unseren Reihen:
Am 13. August nahmen wir
mit der musikalischen Gestaltung des Begräbnis-Gottesdienstes Abschied von Adam
Ölz.
Kaum einen Monat später
- am 8. Oktober - sangen wir am Grabe von Karl Riedmann;
und 1 Woche später
erfuhren wir vom völlig überraschenden und plötzlichen Tod unseres langjährigen
Vorstandes Werner Kopf. Die Betroffenheit in unseren Reihen war groß, und so war
es nur allzu verständlich, dass beim Grablied einige Singstimmen aus
emotionalen Gründen nicht mehr ganz mithielten.
Es übersteigt meine
Kompetenz, die Verdienste von Vorstand Werner Kopf adäquat zu würdigen. Ich
habe ihn seit Herbst 1996 als engagierten Vorstand erlebt; sein Engagement für
den Verein war bewundernswert und mein persönliches Verhältnis zu ihm war so,
wie man es sich nur wünschen kann.
Das Leben geht weiter,
hat Werner immer wieder betont, und so bin ich froh, dass wir in Albert Jenny als
dem ehemaligen Vize jemanden haben, der bereit ist/wäre, dieses Amt zu
übernehmen und dem wir das auch zutrauen; das hat er in den letzten Wochen
durchaus bewiesen, als er von heute auf morgen - nolens volens - die Agenden
eines Vorstandes wahrzunehmen hatte.
Was die gegenwärtige
personelle Situation im Verein betrifft, so freue ich mich, in Matt Peter und
Rainer Elmenreich zwei neue - und wie es scheint - sehr verlässliche Sänger in
unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Das ist auch die Art von Verjüngung, die
unser Verein braucht, denn damit haben wir auch wieder jüngere Ansprechpartner,
die - so hoffen wir - potentielle Sänger in ihrem Alter besser ansprechen
können, als die betagten Herren jenseits von 50, 60 oder gar 70. Das
krankheitsbedingte Ausscheiden von Otto Marte im 1. Bass ist unüberhörbar, und
im 2. Tenor wäre eine Verstärkung dringend geboten.
Die Probenstatistik
zeigt zwar keine alarmierenden Werte, aber ein Prozentwert von 80 (für eine
gedeihliche Probenarbeit) müsste drin - und wir liegen für das abgelaufene
Vereinsjahr bei 76,67 %, das entspricht einem Rückgang von 0,64 % - Tendenz
gleich bleibend.
Das gewünschte Soll
erreicht nur der 2. Bass mit mehr als 85 %, gefolgt vom 1. Tenor mit 78 % und
dem 2. Tenor mit gut 74 %. Das Schlusslicht mit 72 % bildet der 1. Bass.
Als Optimist zählt man
zunächst und Man zählt
11 Sänger, die über 90 %
erreichen, 15 Sänger mit mehr als 80 %;
6 Sänger mit mehr als 70
%, 9 Sänger mit mehr als 60 % und dahinter ein
paar negative Ausreißer, die uns die schlechten Duchschnitts-Prozentsätze
bescheren.
Für die nahe Zukunft ist
der Fahrplan klar vorgegeben: das Weihnachtskonzert am 26. Dezember verlangt
den Einsatz aller. Ich erwarte daher einen entsprechenden Probenbesuch und eine
gute Beteiligung am Singseminar am Samstag, dem 14. Dezember.
Ich bin natürlich längst
dabei, mir Gedanken über das nächste weltliche Konzert im Herbst 2003 zu
machen; und überhaupt, könnte ich mir vorstellen, das wir für das
Weihnachtskonzert vom Zwei-jahres-Rhythmus abkommen und einen Drei-Jahres-Rhythmus
wählen auch und vor allem wegen der jungen Sänger, die - wie mehrfach
artikuliert - dem weltlichen Lied natürlich den Vorzug geben. Es war in
jüngster Vergangenheit - zugegebenermaßen doch etwas gar viel geistliche Kost.
Ich komme zum Schluss
und möchte mich bedanken: Zunächst bei allen Sängern - für ihren Einsatz, für
die gute Zusammenarbeit und für die freundschaftliche Atmosphäre.
Ich bedanke mich bei
allen Mitgliedern des Vorstandes für die viele Arbeit im Interesse des
Vereines, die immer wieder geleistet werden muss, damit das Organisatorische
klaglos funktioniert. Ich erspare mir heute, sie alle einzeln aufzuzählen.
Ohne dem Ergebnis der
Wahl des Vorstandes vorgreifen zu wollen: Albert kann zwar ein erbitterter
Jass-Gegner sein, der um jeden Punkt kämpft - und diesbezüglich werde ich ihm
auch nichts schenken - aber ansonsten bin ich mir sicher, dass ich mit ihm gut
zusammenarbeiten kann bzw. könnte. Ich blicke also auch diesbezüglich
optimistisch in die Zukunft.