CHRONIK VEREINSJAHR 1999/2000

 

27.11.1999  135. Jahreshauptversammlung

Im Hotel Freschen wurde die 135. Jahreshauptversammlung abgehalten. Nach der Eröffnung wurde in einer Trauerminute an uns unsren verstorbenen Sbr. Ewald Würbel gedacht .

Die Einzelnen Berichte sind im Protokoll ausführlich festgehalten. Zu erwähnen ist, dass 15 Sänger für guten Probenbesuch einen Zinnbecher erhielten, insgesamt aber der Probenbesuch um 3% zurückgegangen ist. Mit Harald Keckeis, Gerd Patsch und Herbert Tschernig konnten drei neue Sänger im Liederkranz aufgenommen werden.

Geehrt wurden für 40 Jahre Manfred Neyer und Kurt Kielwein und für 25 Jahre Hans Frick, Hartmuth Förster und Hans Reinthaler. Ihnen wurde vom Verein der Zinnkrug bzw. der Zinnteller überreicht. Mangels einer Vertretung durch den Chorverband blieb ihnen die Auszeichnung vom Chorverband versagt (Die Enttäuschung hat der Chronist bis heute nicht überwunden) .

Anstelle der scheidenden Beiräte Kugo Knecht und Franz Schäfer wurden Horst Scherer, Thomas Bürger und Karlheinz Würbel in den Ausschuss gewählt.

 

4.12.1999 Nikolausabend

Im Gasth. Mohren wurde der diesjährige Nikolausabend abgehalten. Obwohl jeder Teilnehmer oder Teilnehmerin mit einem Preis rechnen durfte, wurden beim Jassen harte Kämpfe ausgefochten. Mit bewundernswerter Gelassenheit nahm ein Sangesbruder zur Kenntnis, dass mit dem Bauer in den Sack gegangen ist. Mit Spannung erwarteten die Sänger - weniger das Ergebnis ihrer Jasskünste - das Aufdecken ihrer Schand- und Missetaten durch den Nikolaus, vulgo Hubert Allgäuer,  corem publico. Es bekam dann auch jeder Sänger sein Fett ab.  Das anschließende Buffett war zwar reichhaltig und anfänglich sehr gut.  Da aber der Tafelmeister der Ordnung halber den Zutritt zu den Köstlichkeiten tischweise angeordnet hatte, was Sbr. Nohr sehr ungelegen kam, mussten die letzten so lange warten, bis ihnen der Hunger vergangen und das Essen bereits kalt war.

 

23.1.2000 Gedenkgottesdienst

Das neue Jahrhundert begann mit dem Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder und Angehörige des Liederkranz.

Das Singen in der Basilika ist zwar angenehmer als sonst in der Josefskirche,  wärmer war es auch nicht. Über die Qualität der Darbietungen schweigt des Sängers Höflichkeit.

 

26.2.2000 Singseminar

Im kleinen Saal des Vereinshauses fand das Singseminar (welch hochtrabender Titel für eine verlängerte Probe) für das bevorstehende Frühjahrskonzert statt. An die Räumlichkeit und Akustik konnte man sich schnell gew6hnen, störend ist allerdings der Lärm vorbeifahrender Züge.

 

20.2.2000 Schwartenmagenpartie

Das traditionelle Schwartenmagenessen fand anschließend an eine verkürzte Probe im Gasth. Taube statt. Dadurch waren auch mehr Sänger anwesend, als in den letzten Jahren.

Es wäre einer Überlegung wert, dies künftig beizubehalten.  Den Spendern Franz Schäfer und Bäck Breuss sowie dem Tübleteam herzlichen Dank.

 

4.3.2000 Faschingsumzug

Wie in den vergangenen Jahren war der Liederkranz zwar nicht im Umzug aber mit 2 Wirtschaftständen präsent.  Im Namen der Vereinskasse haben der Organisator Hans Frick und seine Helfer großen Dank verdient.

 

 

 

7.3.2000   Beerdigung Johann Häusle

Am 5.3. ist nach längerer Krankheit Johann Häusle verstorben. Von 1949 bis zu seinem Übertritt in den inaktiven Stand sang Hannes im 2. Bass. Anlässlich der Beerdigung gestaltete der Liederkranz die Totenmesse und verabschiedete sich am Grab mit einem Lied.

 

18.3.2000   Frühjahrskonzert

Unter dem Titel ‚Ba1kanfeuer’ fand im gut besuchten Vereinshaus das Frühjahrskonzert statt. Melodien und Rhythmen unserer östlichen Nachbarn bestimmten das Konzert. Hubert Allgäuer ist es wieder gelungen, ein Instrumentalensemble zu gewinnen, das mit ihren Beiträgen dem Motto des Konzerts gerecht wurde. Andrea Mannhart verdient dabei besonders hervorgehoben zu werden, die auf der Geige brillierte und beim Czardas von Monti vom Publikum zu einer Zugabe gezwungen wurde. Der Liederkranz wurde bei seinen Vorträgen von Michael Wocher hervorragend begleitet. Der Abend kann wieder als gelungen bezeichnet werden, was auch von vielen Zuhörern bestätigt wurde. Lob und Dank für seine Bemühungen gebührt unserem Chormeister.

 

8.4.2000 Singen im Herz-Jesu-Heim

Ein Fixpunkt im Vereinsjahr ist ein Besuch Altersheim.  Mit einem Teil aus unserem Frühjahrskonzert boten wir den Insassen des Altersheimes einen abwechlungsreichen Nachmittag. Heimleiter Manfred Breuß bedankte sich beim Liederkranz und lud zu einer Jause ein, was dankend angenommen wurde.

 

28.5.2000 Messe im LKH Valduna

Ebenfalls gehört die Messgestaltung in der Valduna zu den jährlichen Verpflichtungen des Liederkranzes.  Kapl. Dr. Rädler dankte den Sängern und bedauerte, dass er in Hinkunft nicht mehr mit dem Liederkranz die Messe feiern könne, weil er eine neue Aufgabe im LKH Feldkirch übernehmen muss.

Bei der üblichen Jause fungierte Sbr. Saba wie zu seiner aktiven Zeit in der Valduna.

 

22. bis 24.6.2000  Vereinsausflug Altmühltal

Der Vereinsausflug brachte uns für 3 Tage ins Altmühltal, durch das mit dem Rhein-Main-Donaukanal der Weg von der Nordsee ins Schwarze Meer führt. Obwohl sich der Tafelmeister Helmut Hagspiel bemühte und vom Reisebüro Breuss eine interessante Fahrt unterbreitet wurde, war der Andrang der Sangesbrüder bei der Anmeldung so spärlich, dass für eine Absage nicht viel gefehlt hätte. Es ist schon ein wenig sonderbar, dass es nicht einmal die Hälfte der Sänger wert findet, an einem Vereinsausflug teilzunehmen. (Politische Parteien würden ein derartiges Verhalten bei Wahlen ‚analysieren’) Im sehr ruhigen Dörfchen Paulushofen bezogen wir Quartier und schon am ersten Abend ging es hoch her. Die Grillpartie im Freien wurde zwar vom Regen frühzeitig beendet, aber nachdem unser Tafelmeister nach vielen guten Ratschlägen die Tisch solange herumgerückt hatte, dass alle Sänger Platz fanden, flossen bei Gesang,  Bier und Wein in reichem Maße, sodass uns die Musik bei der Hochzeit im Nebenraum nicht mehr störte.

Mit dem Fremdenführer ‚Hans von Treuchtlingen’ waren Regensburg, die Prachtbauten Walhalla und Befreiungshalle sowie , Kehlheim zu besichtigen. Neben der neuen, großen Wasserstrasse konnte man an einigen Stellen noch die Reste eines Kanals entdecken, der vor über 100 Jahren das Tal durchzog und auf dem seinerzeit bereits Waren auf Schiffen von Pferden gezogen transportiert wurden. Abgesehen vom Juramuseum und Kristallmuseum, wo der angeblich größte Bergkristall zu sehen ist, hätte man sich von einem Schnapsmuseum oder Biermuseum, wo der Felsen kein Bier herausgeben wollte, etwas mehr erwartet. Nach der Besichtigung des Klosters Weltenburg und der anschließenden Schifflefahrt duch den Donaudurchbruch verabschiedeten sich seine ‚lieben Freunde’ vom Fremdenführer und seiner Begleiterin und traten die Heimreise an, wo wir wohlbehalten landeten. Unserem Tafelmeister Helmut Hagspiel für den gelungenen Ausflug ein großes Dankeschön.

 

2.7.2000 Galetti-Fest

Anlässlich ‚50 Jahre Weltclown Walter Galetti’ fand auf dem Marktplatz eine Benefizveranstaltung zu Gunsten Netz für Kinder und Sprachheilheim Maria Summer statt. Neben Walter Galetti mit seiner Truppe und einigen anderen Mitwirkenden beteiligte sich auch der Liederkranz und gab einige Lieder zum besten. Die Nachteile eines Liedvortrages im Freien sind uns allen bekannt. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sich Zuhörer an den hinteren Tischen beschwerten, weil sie absolut nichts gehört hatten. was sie dabei versäumt hatten sei dahingestellt.

 

4.7.2000   Abschiedsfest

Mehr Sänger als zum Ausflug fanden sich um 19 Uhr 30 trotz Sauwetter im Mohrenschopf ein. Kein wunder es gab etwas gratis. Die Geburtstagskinder, welche in diesem geraden Jahr den runden 60ger feiern konnten, nämlich Allgäuer Hubert,  Jenny Albert,  Keckeis Heini,  Rothmund Lothar und Vonbrüll Edi sowie der junge 70er Latzer Werner hatten zu diesem Fest geladen.  Es war ein gelungenes Fest zum Abschluss des Vereinsjahres, von dem keiner hungrig oder durstig nach Hause ging.  An dieser Stelle nochmals allen Jubilaren Gratulation zum Geburtstag und vielen Dank.

 

19.8.2000 Familienausflug  Alpe Wüste

Es war nicht das erste Mal, dass unser Ehrenmitglied alle Sänger mit Familie auf seine Alpe eingeladen hat. Bei Kaiserwetter ließen sich die Sänger samt Frauen nicht lange bitten, zumal Adam Ö1z damit sein 65 jähriges Sängerdasein feierte, und einige Episoden aus seinem Leben auspackte. Für eie ausgezeichnete Bewirtung und großartige Gastfreundschaft unserem Adam und der Fahnengota Kathi herzlichen Dank im Namen aller Sänger. Aber auch die dienstbaren Geister am Grill und Kuchenbuffet - die Frauen mussten sich mit den Tücken der Kaffeekannen herumschlagen - haben einen Dank verdient.

 

19.9.2000 65.Geburtstag Vorstand Werner Kopf

Unser Vorstand hat es verdient, dass der Verein ihm zu seinem 65.Geburtstag, den er tags zuvor vollendet hatte, gratuliert. Damit der Jubilar nicht mit ganz leeren Händen die Probe verlassen musste hatte unser Tafelmeister gesorgt. Werner bedankt sich anschließend mit einer zünftigen Runde.

 

31.10.2000 Außerordentliche Hauptversammlung

Anschließend an die Probe wurde eine a.o. Jahreshauptversammlung im Probelokal abgehalten. Einziger Tagesordnungspunkt:  Ernennung von Sbr. Hugo Knecht zum Ehrenmitglied. Diese Ernennung hat statutengemäss die Hauptversammlung zu beschließen. Und so wurde der Antrag des Vereinsausschusses auch einstimmig angenommen. Hugo war 10 Jahre Chronist, 18 Jahre Beirat und 2. Jahre zweiter Vorstand.  Außerdem war er jahrelang ‚der Klos’, alles Leistungen zum Wohle des Vereins.

 

31.10.2000  85. Geburtstag Adam Ölz

Dieser Termin hatte es in sich. Zuerst Probe, dann a. o. Jahreshauptversammlung und anschließend die Einladung von Adam Ölz in die Taube. Die Vollendung des 85. Geburtstages eines aktiven Sängers (65 Jahre Liederkranz hatte man auf der ‚Wüste’ ausgiebig gefeiert) ist nicht etwas Alltägliches. Im Beisein seiner Gattin wurde ihm auch ein Ständchen gebracht. Im Namen der Sänger Dir Adam weiterhin gute Gesundheit und dass auch die Stimme noch lange in unserem Chor gehört wird. Für die Einladung vielen herzlichen Dank.

 

18.11.2000 Singseminar

Von 14 bis 18 Uhr (die zweiten Bässe hatten eine Sonderschicht) übten die Sänger,  teils stimmenweise, teils gemeinsam, die Lieder, die Lieder für das Weihnachtskonzert 2000. Für sein Durchhaltevermögen ist unser Chormeister zu bewundern. Er war immerhin 4 1/2 Stunden fast ohne Pause im Einsatz, während die Tenöre und Bässe abwechselnd eine Stunde ausruhen konnten. Karlheinz Würbe1 hat sich seiner erbarmt und servierte ihm eine Stärkung, damit er die letzte Stunde wohlbehalten überstehe. Dass sich dieser Nachmittag als notwendig erwiesen hat, dürften die Sänger bemerkt haben, die Auswirkungen würden sich beim Weihnachtskonzert zeigen.

 

Rankweil, am 25.11.2000                                                                  Der Chronist Kurt Kielwein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht des Chorleiters Hubert Allgäuer

JHV des Liederkranzes Rankweil,   Samstag - 25. Nov. 2000 - Hotel Freschen

 

Liebe Sänger, geschätzte Ehrenmitglieder, werte Gäste!

Ich habe mich in der letzten Probe mit dem Obmann auf die Aufgabenteilung verständigt, mich in meinem Bericht auf die musikalische Seite zu beschränken - das ist auch logisch und nicht neu - und zweitens, die ganze Sache möglichst kurz zu halten.

Nun - was die musikalischen Ereignisse des letzten Vereinsjahres anbelangt, so gibt es - wie immer - ein Highlight: das ist das jährliche Konzert und ein paar kleinere Anlässe, oft auch Gelegenheitsanlässe und manchmal auch kurzfristig einberufene.

Ein Fixtermin ist unser jährlicher Gedächtnis-Gottesdienst - das war am 23. Jänner d. J. - den wir mittlerweile in die Basilika verlegt haben. Man singt in diesem Raum doch wesentlich leichter als in der Josefskirche. Wir haben uns mit mehr oder weniger Erfolg mit drei neuen geistlichen Liedern versucht. Die Trägheit, die dieser Chor beim Einsingen um 9.20 an den Tag gelegt hat, wäre durchaus dazu angetan gewesen, den Pulsschlag in die Höhe zu treiben, wenn man nicht gute Nerven hat und auch weiß, dass es im Ernstfalle dann doch klappt. Ich meine konkret das Eingangslied "Herr, Gott, Vater" von Gerhard Rabe.

Am 8. März d. J. haben wir den Begräbnis-Gottesdienst für unseren ehemaligen Sängerkameraden Johann Häußle gestaltet, mit Liedern aus dem Repertoire, wie das bei solchen kurzfristig wahrzunehmenden Terminen der Fall ist.

Von den kleineren Anlässen seien erwähnt:

Die Mess-Gestaltung im LKH Rankweil am 28. Mai d. J. Es ist dies ein Termin, den wir immer gerne wahrgenommen haben, auch und vor allem wegen Kaplan Rädler und der Tatsache, dass man dort sichtlich willkommen ist und vielen Menschen eine Freude bereiten kann. Nun - Kaplan Rädler ist nach Feldkirch übersiedelt, und wir haben darüber zu diskutieren, wie wir es mit diesem Termin in Zukunft halten wollen.

Kurz vor der Sommerpause (2. Juli) haben wir - trotz beginnender Urlaubszeit mit einer sehr erfreulichen Besetzung am Clown-Galetti-Fest mitgewirkt. Die schmissigen Lieder haben den Zuhörern offensichtlich gefallen. Das würde man hinter einem traditionellen Chor nicht suchen, war eine positive offizielle Meinung, die mich gefreut hat, gleichzeitig aber auch zeigt, welche klischeehaften Vorstellungen man oft noch von Männerchören hat.

Am 6. Sept. d. J. haben wir zum 80. Geburtstag von Eugen Paulitsch ein kleines Ständchen gesungen. Klein war nicht nur das Programm, sondern auch die Besetzung, z. T. verständlich, wenn man daran denkt, dass dieser September-Termin eigentlich noch in die ausklingende Urlaubszeit fällt, jedenfalls vor dem offiziellen Probenbeginn im Herbst liegt.

Und dann gab es da - sozusagen als "herausragendes" musikalisches Ereignis des vergangenen Vereinsjahres - das Frühjahrskonzert am 18. März 2000. Das Programm stand unter dem Motto BALKANFEUER - mit dem Untertitel:  Melodien und Rhythmen unserer östlichen Nachbarn.

Es war ein mühsames Stück Arbeit, den z. T. mehr oder weniger betagten Herren dieses Chores den entsprechenden Schwung und das gewisse Feuer für diese Musik einzuverleiben. Aber mit zunehmender Probenarbeit wuchs auch sichtlich die Freude des Chores an diesen Liedern, und eine gewisse Begeisterung der Ausführenden ist nun einmal die Voraussetzung dafür, dass der vielzitierte 'Funke' auf das Publikum überspringen kann.

Das Konzert konnte allgemein gefallen, es gab nur Positives zu hören. Außer Frage hat das Instrumental-Ensemble das seine dazu beigetragen, das Konzert zu einem Erfolg werden zu lassen. Es waren Andrea Mannhart (Violine) Markus Nauer (Akkordeon), der bekannte Kontrabassist Jeff Wohlgenannt und unser "Stammgast" am Klavier: Michael Wocher. Sie haben nicht nur die Instrumentalstücke dazu passend ausgewählt, sondern diese auch mit dem entsprechenden musikantischem Schwung präsentiert.

Selbst die früher von mir gerügte Medienpräsenz hat dieses Mal recht gut funktioniert. Solches schlägt sich außer Frage auch in den Besucherzahlen nieder und vielleicht - längerfristig betrachtet - auch im Nachwuchs. Es geht dabei ja nicht um besonders positive Berichterstattung, auch wenn ich die Schlagzeile 'Begeisterndes Konzert' unterschreiben würde. Vielmehr gehört durch PR das Bild eines Vereines im Bewusstsein der Bevölkerung verankert, der aktiv ist, der etwas tut, in dem etwas los ist.

Wir haben dann - wie das so nach Konzerten üblich ist - im Herz-Jesu-Heim Rankweil am 8. April d. J. sozusagen eine 'Kurzfassung' des Frühjahrskonzertes zum Besten gegeben und den Insassen damit ganz offensichtlich etwas Freude bereiten können.

Ich finde es allerdings schade, dass man auf das Konzert hin - vor allem aber nach dem Konzert - nicht vermehrt Anstrengungen unternommen hat, neue Mitglieder in unsere Sängerschar zu bekommen. Ist es auf der einen Seite bekanntermaßen die persönliche Werbung, die die besseren Chancen auf Erfolg hat, so sind es auf der anderen Seite, öffentliche Auftritte, die vielleicht jemanden animieren können, einmal bei uns hereinzuschauen.

Was die Zeit nach dem Konzert anbelangt, komme ich um etwas kritischere Töne nicht umhin. Ich weiß nicht so recht: War es der Erfolg, den manche Sänger zum Anlass nahmen, um etwas leiser zu treten und eine schöpferische Pause einzulegen - oder war es die für Pensionisten beginnende Urlaubszeit im Frühling - oder waren es die vermeintlich fehlenden Ziele ...? dass der Probenbesuch merklich zurückging. - Nach dem Konzert wäre Zeit gewesen, das etwas mangelhaft ausgebildete Repertoire an geselligen Liedern zu erweitern und auch jene alten - z. T. mehr zer- als ge-sungenen - Lieder einer Anti-stegreif- Therapie zu unterziehen, von denen junge Sänger mit Recht sagen, sie würden diese gerne einmal richtig (und nach Noten) lernen.

So gesehen waren die Prozentsätze für den Probenbesuch, die mir unser Mitgliederwart Heinrich K. zukommen ließ, keinerlei Überraschung. Wir haben für das letzte Vereinsjahr - und dies zum zweiten Mal hintereinander - bez. des Probenbesuches ein Minus von beinahe 3 % zu verzeichnen und liegen nun im Schnitt unter 80 %. Das gibt mir schon zu denken und ist nicht gerade aufbauend - für Chorleiter und u.U. auch für Sänger; denn das führt dann dazu, dass Sänger mit einem etwas lückenhafteren Probenbesuch auf das Niveau jener herangeführt werden müssen, die es schon können, und die die vielen Wiederholungen allmählich satt haben. So gesehen, ist es nur logisch und richtig, dass jene, die aufgrund ihres Probenbesuches, die Lieder nicht entsprechend erlernt haben, beim Konzert auch nicht auf der Bühne stehen.

Was die nahe Zukunft anbelangt, braucht es wohl nicht viel Worte. Wir stehen einen Monat vor dem Weihnachtskonzert, das sagt alles. Das Singseminar hat zwar deutliche Fortschritte gebracht, aber es gibt noch einiges zu tun, bis aus einer Anhäufung von Tönen eine gestaltete, wohlklingende Musik wird.

Ich habe keinen Grund pessimistisch zu sein - für das bevorstehende Weihnachtskonzert im speziellen und die Zukunft des Vereines generell, denn es gibt da einen Kern an verlässlichen Sängern - das beweisen auch die vielen Becher für guten Probenbesuch - die den Verein musikalisch und organisatorisch tragen. So gesehen muss ich mich zunächst bei all jenen Sängern bedanken, die sich den Dienstagabend tunlichst reserviert halten und diesen Termin anderen Vergnügungen vorziehen.

 

Mein besonderer Dank gilt jenen, die bereit sind, über die Probenarbeit hinaus, Arbeiten im Interesse des Vereines auf sich zu nehmen, dass das Organisatorische klappt und u. U. auch Geld in die Kassa fließt. Mein persönlicher Dank gilt unserem Werner für seinen großen Einsatz als Vorstand, denn auch wenn man sich auf eine verlässliche und einsatzbereite Crew stützen kann, laufen letztlich die Fäden bei ihm zusammen.

Um abschließend einen Blick in die entferntere Zukunft zu werfen: Wir haben für unser nächstes Konzert einen November-Termin 2001 reservieren lassen;  ich habe dafür konkrete musikalische Vorstellungen und die Probenarbeit für das nächste Konzert beginnt im Jänner 2001. Kein weiterer Kommentar!