Chronik 1998 -99

 

 

7.11.1998  134. Jahreshauptversammlung

Die 134. Jahreshauptversammlung fand wiederum im Hotel ‚Freschen’ statt. Von den einzelnen Berichten sind hervorzuheben: die Statistik des Mitgliederwartes Heinrich Keckeis, die besagt, dass der Probenbesuch auf beinahe 85% angestiegen ist, sowie die Mahnung des Chorleiters, die Bemühungen auf der Suche nach jungen Sängern, vor allem nach 1. Tenören, nicht erlahmen zu lassen.

Geehrt wurden:

Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Liederkranz, Ernst Fink, und für 40 Jahre Ewald Würbel. Die Jubilare erhielten seitens des Vereines Zinnteller bzw. Zinnkrug und vom Chorverband das silberne bzw. goldene Ehrenzeichen.

Auch Sbr. Gebhard Hammerer erhielt das goldene Ehrenzeichen des Chorverbandes, dem er bereits seit 40 Jahren angehört.

Mit Markus Häusle, Ewald Müller, Hubert Riedmann und Johannes Schnetzer fanden 4 neue Mitglieder Aufnahme im Liederkranz.

 

15.11.1998  Messe Valduna

Bereits als Pflichttermin kann man die Messegestaltung durch den Liederkranz in der Kapelle des LKH Valduna in das Jahresprogramm aufnehmen.

Es ist erfreulich, dass sich viele Sänger zu dieser Matinee einfinden und die volle Kirche zeigt, dass unser Gesang gut aufgenommen wird. Die Zahlreiche Teilnahme der Sänger liegt möglicherweise auch an der anschließenden Jause, die auch bereits ein Fixpunkt an diesem Morgen ist.

 

22.11.1998  Singseminar

An diesem Nachmittag wurde im Probelokal wieder ein Singseminar durchgeführt. Für einen bevorstehenden Auf tritt- in diesem Falle das Weihnachtskonzert - ist diese Art der intensiven Probetätigkeit von großer Bedeutung. In Erinnerung an die früheren Singseminare in Bizau scheinen dem einen oder anderen Sänger die Proben an nur einem Nachmittag eher zu kurz.

 

 

5.12.1998  Ausflug nach Zürich

Bei winterlichen Bedingungen trat man die Fahrt nach Zürich an. Am Hauptbahnhof erwarteten uns 2 Damen und in 2 Gruppen erkundigte man per pedes die Sehenswürdigkeiten dieser Weltstadt, mit besonderem Schwerpunkt der Altstadt. Ein Schaufensterbummel durch die verschneiten, weihnachtlich aufgeputzten Geschäftsstrassen fand bei den Frauen großes Interesse.  Dass der Tafelmeister diesen Termin absichtlich gewählt hatte, damit die Frauen beim Anblick der ausgestellten Objekte ihre Weihnachtswunschliste ergänzen konnten, will ich ihm nicht unterstellen. Jedenfalls bemerkte ich, dass sich die Männer beim Anblick der Preise ziemlich schnell von den Schaufenstern zurückzogen.

Für die Idee und die gute Organisation gebührt unserem Tafelmeister Helmut Hagspiel auf alle Fälle ein großes Dankeschön.

26.12.1998  Weihnachtskonzert in der Basilika

Die vollbesetzte Basilika beweist, dass das Publikum den Auftritt des Männerchores zu Weihnachten erwartet und dass die bisherigen Darbietungen auch gut angekommen sind. Unter der Mitwirkung des Ensembles "Sonus Brass" kann auch dieses Konzert im großen und ganzen als gelungen bezeichnet werden, wenngleich sich die Bläser bei der Begleitung des Chores oftmals zu sehr ins Zeug legten. Gerade beim Schlusschor ‚Klänge der Freude’ war dies leider nicht zu überhören.

 

31.1.1999  Gedächtnisgottesdienst

Zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Liederkranzes und deren Angehörigen versammelten sich die Sänger wieder in der St. Josefskirche um die Messe musikalisch zu umrahmen.

 

11.2.1999  Schwartenmagenessen

Das Schwartenmagenessen in der Taube ist alte Tradition und gehört zum Jahresprogramm wie die Proben am Dienstag. Obwohl der eigentliche Anlass für diese Gaumenfreuden in früheren Zeiten der Ballausklang war, wird dieser Brauch auch ohne Sängerball weiterhin gepflegt.

 

13.2.1999  Kinderfasching

Der sogenannte Kinderfasching an dem sich immer weniger Kinder beteiligen, bringt einen ansehnlichen Obolus in die Vereinskasse. Hans Frick und seine treuen Helfer sorgen an 2 Ständen für die Bewirtung der Zuschauer mit Glühwein u. a. m.

und einige Sänger opfern sich für den Verkauf von Eintrittskarten, was auch mit einer Entschädigung verbunden ist, die der Vereinskasse zugute kommt, weshalb alle Helfer einen Dank verdienen.

 

17.4.1999   Landschaftsreinigung

Unter dem Schlagwort ‚SAUBERE GEMEINDE’ wird alljährlich die Landschaftsreinigung durchgeführt.  7 Sänger - es sind meist dieselben - haben die Strecke vom Valdunastall über Tillis zur Göfner Grenze und retour an der Bundesstrasse vom Unrat befreit, den meist sehr umweltbewusst Wanderer oder Radfahrer ‚vergessen’ hatten. Auch den Müllmännern ein herzliches Dankeschön.

 

20.6.1999  Hofsteigsaal Lauterach

Bereits im vorigen Herbst hat der Frauenchor Hofsteig aus Lauterach unseren Vorstand wegen der Teilnahme des Liederkranzes an irgendeinem dortigen Jubiläum kontaktiert. Da sich über Monate von diesem Verein niemand mehr geregt hatte, wähnte man, die Angelegenheit sei nicht mehr aktuell. Umso mehr waren alle überrascht, als kaum 14 Tage vor diesem Termin eine offizielle Einladung ankam. Der Vorstand und einige Sänger beteiligten sich dann sogar am Festgottesdienst, der große Rest der Sänger wartete geduldig vor der Kirche und marschierte mit den anderen Vereinen zum Hofsteigsaal. Trotz mehrmaliger Aufforderung und er Bitte um Ruhe, absolvierten wir unsere Darbietungen - einige Lieder aus unserem letzten Konzert - unter dem Getöse der morgendlichen Unterhaltung der Anwesenden im Saal, Zuhörer waren kaum zugegen.

3.7.1999  135 Jahre Liederkranz

Es sollte ein gemütliches Fest aus Anlass 135 Jahre Liederkranz und 10 Jahre Sängerpark werden. Die Vorbereitungen liefen perfekt und gut organisiert. Allein der Andrang der Festbesucher hielt sich in Grenzen. Das Zelt, bei dessen Aufstellung sich Hubert Allgäuer offene Knie und Schwielen an den Händen holte, und das von einigen Sängerfrauen wie für eine Hochzeitstafel präpariert hatten, diente lediglich zum Anbringen einer Tafel die den Weg zum WC wies.

Vielleicht war dieser Nachmittag wirklich zu schön, um mehr Leute anzulocken. So blieb den Sängern, die einen gemütlichen Festnachmittag (und Abend) genießen konnten, der mulmige Nachgeschmack, dass nicht nur wenige Gäste kamen, sondern auch eine Lücke in der Vereinskasse entstand.

 

6.7.1999  Konzert im Rankweiler Hof ??

An Überraschungen ist man beim Liederkranz ja schon gewöhnt. Aber als im Gemeindeblatt zu lesen war  ‚KONZERT im Garten mit den Liederkranz Rankweil im Rankweiler Hof’, war das Maß voll. Da aber im Inserat auch stand ‚nur bei guter Witterung’ hatte wenigstens der Petrus ein Einsehen und schickte einen nassen Gruß.

 

13.7.1999  Begräbnis Sb. Ewald Würbel

Am 10.Juli verstarb unser Sbr. Ewald Würbel nach längerer Krankheit. Bei der letzten Jahreshauptversammlung wurde er noch für 40 Jahre sowohl vom Verein als auch vom Chorverband geehrt. Ewald liebte die Geselligkeit. Es war immer eine Freude seinen Erzählungen zuzuhören, sie es aus seiner beruflichen Wanderschaft, sei es von seinen Erlebnissen beim Militär, besonders aber, wenn er in unnachahmlicher Art die Borgergedichte vortrug.  Es war daher auch nicht verwunderlich, dass trotz Ferienzeit eine große Sängerschar ihn auf seinem letzten Weg begleitete.

 

13.11.1999  Ausflug Bregenzer Wald

Kultur-Gesang-Geselligkeit, so hieß die Einladung, die Helmut Hagspiel uns zukommen ließ.

Frau Mag. Bleyle gab uns bereits während der Fahrt einen historischen Überblick über die Besiedlung Vorarlbergs insbesonders des Bregenzerwaldes und versprach gleichzeitig Sonnenschein am Zielort Sulzberg, was angesichts des dichten Nebels eine mutige Aussage war. Sie behielt recht und wir konnten Sonnenschein und herrliche Aussicht,   allerdings nur auf die umliegenden Berggipfel genießen. In der Kirche - erbaut von Negrelli - konnten wir dann trotz kleiner Besetzung die Akustik bewundern.

Über Krumbach, wo ebenfalls der Kirche ein Besuch abgestattet wurde, ging die Fahrt nach Schwarzenberg. Frau Bleyle erläuterte die Bilder von Angelika Kauffmann bzw. ihrem Vater und erzählte etwas aus ihrem Leben.

Zum Ausklang dieses Ausfluges traf man sich im ‚Mohren zu Törggelen’.

Wenn sich unser Tafelmeister mit dem Petrus nicht allzu gut versteht - so sind zB. der Schitag in Gargellen, der Wandertag über den Hohen Sattel der Witterung zum Opfer gefallen - hat er für seine Mühen und perfekte Organisation den Dank der Sänger verdient.

Aber auch dem Vorstand und dem Chorleiter, der schon mehrfach mit unerwarteten Problemen (sprich Termine) fertig werden musste (zum Glück sind die Sänger so flexibel), möchte der Chronist im Namen der Sänger den Dank aussprechen.

 

Rankweil, am 27.11.1999                                                                  Der Chronist Kurt Kielwein

 


Bericht des Chorleiters Hubert Allgäuer

JHV des Liederkranzes Rankweil 27. Nov. 1999 - im Hotel Freschen

 

Liebe Sänger, geschätzte Ehrenmitglieder, werte Gäste!

Mein Bericht ist heute merklich kürzer geraten. Dies hat zwei Gründe. Zum einen ist im vergangenen Vereinsjahr nichts Welt-Bewegendes passiert und der Chorleiter hat keine umstürzlerischen Absichten. Zum anderen aber bietet sich mir heuer zum erstem Mal die Gelegenheit, die kritischen Dinge dem Nikolaus zukommen zu lassen, der für kommenden Samstag sein Kommen angesagt hat - und da soll - so habe ich aus verlässlicher Quelle erfahren kein Sänger ungenannt resp. ungeschoren davonkommen, weshalb mein Bericht - nachdem ja das meiste Negative abgezogen werden kann - positiver ausfallen wird als üblich bzw. als es der Liederkranz verdient. Man soll den Abend nicht "vor dem nächsten Samstag" loben!

Der Obmann hat unlängst gemeint, der Chorleiter solle in seinem Bericht die musikalische Seite unter die Lupe nehmen, als Obmann werde er mehr die gesellschaftliche Komponente reflektieren. Damit hat er natürlich - wie so oft nicht ganz unrecht.

Die Verteilung der Kompetenzen scheint fürs erste ganz klar und logisch; und doch wage ich die Behauptung, dass da ein ursächlicher Zusammenhang besteht: Wenn die 'Stimmung', die Atmosphäre, oder wie man neuerdings zu sagen pflegt - die "Chemie" in einem Chor gut ist bzw. stimmt, dann profitiere ich als Chorleiter in den Proben - d.h. der Besuch ist entsprechend gut, die Einsatz stimmt und umso leichter kann man auf ein gestelltes Ziel hinarbeiten.

Umgekehrt - freut man sich nach einem gelungenen Auftritt bzw. Konzert und kann dies das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und damit das Gesellschaftliche fördern.

Doch nun konkret zu den musikalischen Ereignissen des letzten Vereinsjahres:

In der zeitlichen Chronologie wäre - auf das letzte Arbeitsjahr bezogen zunächst die Mess-Gestaltung im LKH Rankweil-Valduna zu nennen.

Es ist dies längst eine gute Gepflogenheit resp. Tradition geworden. Man ist spürbar herzlich willkommen und singt als Folge auch etwas beseelter als sonst, man darf eine Messe der Qualität Rädler mitfeiern und ist schließlich großzügigerweise - noch zu einer Jause eingeladen. Es ist und bleibt dies außer Frage ein Fix-Termin in unserem Jahresprogramm - nächstes Mal voraussichtlich im Juni 2000 - mit einigen neuen geistlichen Liedern.

Dann gab es da - sozusagen als "herausragendes" musikalisches Ereignis des vergangenen Vereinsjahres - das Weihnachtskonzert am Stephanstag, dem 26. Dez. 1998. Das Programm enthielt einen guten Mix: volkstümliche Weihnachtslieder in schlichten Sätzen, moderne Gospels bzw. Spirituals mit entsprechender Begleitung und sozusagen als Highlights: festliche Chöre mit hervorragender Bläserbegleitung.

Das Echo in den Medien war - wieder einmal - recht spärlich, aber gesamthaft betrachtet, darf das Konzert in die Kategorie "gelungen bis sehr gut" eingestuft werden - immer unter dem Aspekt, dass es in der Werteskala für mich auch noch ein "Ausgezeichnet" gibt. Den Zuhörern jedenfalls soll es - soweit man mir das zugetragen hat - sehr gefallen haben.

Es zeigt sich wieder einmal, dass man sich bei der Auswahl der mitwirkenden Instrumentalisten nicht allzu sehr vom Gedanken der Sparsamkeit leiten lassen darf. Eine gute Qualität hat ihren Preis - und, nicht zu vergessen, von einer Bläserbegleitung dieser Qualitätsstufe wird auch ein Chor getragen, u.U. beflügelt bzw. gar mitgerissen.

Kritik am Rande. 1. Ein Laienchor - wie es der Liederkranz Rankweil darstellt ist, was die Tempi anbelangt, in gewissen neuen Situationen immer für Überraschungen gut. Der jugendliche Eifer kann es nicht gewesen sein, dass man in der Generalprobe bei gewissen Liedern das Tempo nicht halten wollte oder konnte. Senioren neigen doch sonst eher zu einer gemächlicheren Gangart. Vielleicht aber war es der sprichwörtliche Rankler Eigensinn, dass man sich über das Gefuchtel des Dirigenten hinwegsetzte. Oder wollte man nur die Nerven des Chorleiters testen, der dafür bezahlt wird, dass er das Zeichen für den Einsatz gibt und dann keinen Widerstand mehr leistet?? Nun - bei der Aufführung ging - vielleicht wegen meiner Drohung, den Chor aus dem Programm zu nehmen - der "Drummer Boy" ohne nennenswerte Probleme.

2. Kritikpunkt oder - sanfter formuliert - eine Anregung, die ich von dieser Warte aus nicht das erste Mal mache: Wir werden uns bei Konzerten - bzw. generell bei allen öffentlichen Auftritten - über die Berichterstattung in den Medien etwas einfallen lassen müssen. Ich spreche nicht einer (bezahlten) Lobhudelei das Wort - einen Verriss wünschen wir uns natürlich auch nicht aber dafür gab es bislang ja auch keinen Anlass. Es geht schlicht und einfach um mehr Medienpräsenz, und dazu zähle ich Berichte über die musikalischen und auch über die anderen Vereinsaktivitäten, besonders aber über Konzerte, und wäre es in Form einer Konzert-Kritik, dann allerdings von Leuten, die davon etwas verstehen und nicht nur die Programmabfolge in der Zeitung wiederholen. Durch PR gehörte das Bild eines Vereines im Bewußtsein der Bevölkerung von Rankweil (u. Umgebung) verankert, der aktiv ist, der etwas tut, in dem etwas los ist - existieren ist zu wenig, und Dahinvegetieren ist sowieso der Anfang vom Ende.

Ein Kompliment, das der Chor außer Frage verdient hat, ist für mich die Tatsache, dass die Sänger den verschiedenen Musikgattungen durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen und zwar mit unterschiedlicher Begeisterung - dabei mitmachen: Die Bandbreite reicht bei uns vom geselligen Lied, über das echte Volkstümliche bis zum großen Klassischen, vom geistlichen Lied - wie beim Weihnachtskonzert - bis zu Musical-Melodien - wie beim vorletzten Konzert.

Um zu den anderen vergangenen musikalischen Terminen zurückzukommen:

Am 31. Jänner d. J. haben wir den Gedächtnis-Gottesdienst um 11.00 Uhr in der Basilika gestaltet. Dieser Anlass ist und bleibt ebenfalls ein Fix-Termin. Es wird auch im kommenden Jahr im Jänner sein. Der genaue Termin wird zeitgerecht bekannt gegeben.

Da kann dann schon auch so etwas passieren, wie beim sog. "liederlichen" Frühschoppen am 20. Juni d. J. in Lauterach, wo sich die Zuhörer - dem Motto entsprechend - im Saal recht "liederlich" verhielten und ungeniert weitergequatscht haben als stünde da nicht ein Chor auf der Bühne, der sich den kurzfristig in Erinnerung gerufenen Sonntag-Vormittag- Termin - das Schreiben kam 1 Woche vorher - wahrgenommen hat.

Das Positive an der ganzen Sache: Obwohl die Sänger erst knapp 1 Woche vor dem ominösen Frühschoppen verständigt werden konnten, hat sich eine große Anzahl von Sängern den Termin freigehalten bzw. freigemacht, und so sind wir mit einer - das hat mich sehr gefreut - recht guten Besetzung nach Lauterach gefahren.

Randbemerkung: Versprechungen, die man in froher Sängerlaune jungen Damen gegenüber macht, werden meistens von diesen eingefordert, auch wenn deren Attraktivität im Verlaufe der Jahre deutliche Einbußen erlitten hat.

Ich komme zur Gegenwart:

Über den Probenbesuch wird unser Heinrich noch ausführlich berichten. Von meiner Warte aus dazu nur soviel: Der Rückgang von rund 3 % ist zwar nicht dramatisch; was aber auffällt, ist auf der einen Seite die Tatsache, dass nicht weniger als 15 Sänger einen Zinnbecher für einen sehr guten Probenbesuch erhalten. Das ist aber auf der anderen Seite der Umstand, dass ein paar wenige Sänger einen - analog zum Lauteracher Frühschoppen-Motto - sehr "liederlichen" Probenbesuch aufweisen, der die Statistik ganz ordentlich beeinflusst, wenn man die Betreffenden nicht vorsichtshalber in die Kategorie "beurlaubt" einstuft.

Ich wiederhole zwei Wünsche. Als erstes möchte ich allen Sängern die Sorge um den Sängernachwuchs ans Herz gelegt haben. Die persönliche Werbung ist die erfolgreichste. Vielleicht verrät uns Heinrich sein erfolgreiches Rezept.

Das zweite - auch wenn das nicht primär in die Kompetenz eines Chorleiters fällt - ist der Wunsch nach mehr Akzeptanz der geselligen Anlässe, denn das macht die andere Seite der Vereins-Atmosphäre aus. Wenn z.B. unser kulturverantwortliche Malermeister etwas organisiert, dann ist - das zeigt die Erfahrung - für Qualität gesorgt. Was dem Chormeister dann etwas Sorgen bereitet, ist der betrübliche Umstand, dass man mit drei 1. Tenören in der Kirche singen soll, was in Sulzberg - dank der vorzüglichen Akustik - auch noch einigermaßen gut ging.

Ich habe vor einem Jahr von dieser Stelle aus die Sorge um die Besetzung im 1. Tenor artikuliert. Mittlerweile bin ich doch etwas erleichtert, denn die personale Entwicklung in dieser Stimme ist sehr erfreulich. Es sind da etliche jugendliche Gesichter dazugekommen, musikalische, fleißige und gesellige Typen, die für die Zukunft einiges versprechen.

Um zu den rein musikalischen Belangen zurückzukehren: Für die Zukunft erwarte ich einen tunlichst lückenlosen Probenbesuch, auch wenn wir noch Nov. 1999 schreiben; im Jänner 2000 möchten wir den traditionellen Gedächtnis-Gottesdienst in der Basilika gestalten. Und der 18. März 2000 rückt mit schnellen Schritten näher, und damit treten wir ab Jänner 2000 in die Endrunde der Vorbereitung für das Konzert. Das Singseminar ist terminlich noch nicht fixiert, wird aber zeitgerecht bekannt gegeben

Ich möchte mich zum Schluss bedanken: Zunächst bei allen Sängern - für ihren Einsatz, für die gute Zusammenarbeit und für die freundschaftliche Atmosphäre. Ich bitte, mir meine manchmal lockeren Sprüche und scherzhaften Bemerkungen untertänigst nachsehen und verzeihen zu wollen.

Wenn sie nicht als solche verstanden worden wären, bitte ich um Entschuldigung oder ich füge in Zukunft dazu: Es darf gelacht werden. Als Malermeister sollte man wissen: wer andere bekleckert, bekommt selbst meistens auch ein paar Spritzer ab. Herr Hagspiel hat mich wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass im Herbst Neuwahlen sind. Heute also ist der Tag, um Veränderungen herbeizuführen.

Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern des Vorstandes für die viele Arbeit im Interesse des Vereines, die - oft ungesehen - geleistet werden muss, damit das Organisatorische klaglos klappt.

Ich möchte mich - in meinem persönlichen Namen und im Namen des ganzen Chores - bei unserem Vorstand herzlich bedanken, für die vielen Stunden, die er für den Verein investiert. Er heißt nicht nur so, sondern er ist es auch: der "Kopf' dieses Gebildes, das sich Verein nennt, auch wenn er sich beim Obmänner- und Chorleutetag in Lauterach sagen lassen musste, wer "Chef' im Chor sei. Ich bin es nur in musikalischen Belangen.

Wir wissen den Verein in guten Händen - und das ist schließlich mit ein Grund, mit einigem Optimismus in die Zukunft zu blicken.