Chronik 1983 -1984
Die 119. Jahreshauptversammlung fand am 5.11. 1983 um 20.00 Uhr im
Hotel Freschen statt. Vorstand Manfred Breuß eröffnet die JHV und begrüßt die
anwesenden Sänger. Sein besonderer Gruß gilt den Ehrenmitgliedern Felix und
Karl Riedmann, Adam Ölz und Hans Frick Sen., Chormeister Josef Fessler,
Bürgermeister Dr. Thomas Linder und dem Vertreter der Presse Dr. Abbrederis.
Das Protokoll der letzten JHV wird verlesen und genehmigt.
Der Kassabericht wird durch Kassier Otto Bechtold verlesen und einstimmig
zur Kenntnis genommen. Rechnungsprüfer Ernst Fink teilt mit, dass die
Kassaprüfer alles in bester Ordnung befunden haben, dankt dem Kassier und
stellt den Antrag auf Entlastung, der einstimmig angenommen wird. Der
Chormeister Josef Feßler verweist in seinem Rückblick insbesondere auf das
Konzert und das Weihnachtssingen in Kempten. Beide Veranstaltungen haben
Anklang gefunden was auch die neuerliche Einladung zur alpenländischen
Vorweihnacht 1983 in Kempten beweist. Als Schwerpunkte des kommenden Jahres
bezeichnet er das Frühjahrskonzert unter der Mitwirkung der Solisten Frl.
Christine Vonbank bzw. Ingold Breuß, die
Teilnahme bei der alpenländischen Vorweihnacht in Kempten und eine
Rundfunkaufnahme.
Anstelle des verhinderten Mitgliederwarts Heinrich Keckeis bring Werner
Kopf den Bericht zur Verlesung der besagt, dass ein erfreulicher Probenbesuch
von 80,5 % festzustellen war und 18 Zinnbecher für fleißigen Probenbesuch
verteilt werden können.
Der Chronist gibt einen Überblick über die Ereignisse des vergangenen
Jahres.
Der Vorstand dank allen Sängern für ihre aktive Mitarbeit im vergangenen
Jahr und nimmt die Ehrungen vor: Sb.
Ewald Würbel erhält für 25-jährige Mitgliedschaft einen Zinnteller und das
Silberne Ehrenzeichen des VSB. Sb. Rudolf Galehr erhält für 25-jährige
Mitgliedschaft ebenfalls einen Zinnteller, ist aber bereits 40 Jahre Mitglied
des VSB. Sb. Elmar Nachbaur ehält nachträglich das Silberne Ehrenzeichen des
VSB. Er hat in dieser Zeit 19 Jahre beim Liederkranz verbracht. Othmar Ebenhoch,
der dem Verein bereits früher angehörte, wird einstimmig wieder aufgenommen.
Bei den folgenden Neuwahlen wird Sb.
Manfred Breuß unter Vorsitz von Ehrenmitglied Adam Ölz zum ersten Vorstand
gewählt. Er übernimmt den Vorsitz und einstimmig werden weiters gewählt: Werner
Kopf zum 2. Vorstand (bisher Kassier) und Otto Bechtold zum Kassier (bisher
Beirat). Die anderen Ausschussmitglieder werden in ihren Funktionen bestätigt.
Nachdem Ausscheiden von Paul Nachbauer werden Adam Ölz, Hugo Knecht und
Reinhard Pred als Beiräte gewählt. Als Vize-Chormeister anstelle von Sb. Felix
Riedmann, der dem Verein seit 1924, davon 35 Jahre als Chormeister bzw.
Vize-Chormeister angehört, wird Elmar Nachbaur gewählt. Sb. Felix Riedmann
erhält als Anerkennung einen Geschenkkorb. Als Rechnungsprüfer werden Otto
Marte und Paul Nachbaur gewählt.
Unter „Allfälligem“ werden noch einige weitere Punkte besprochen.
Bürgermeister Dr. Thomas Linder gratuliert den Jubilaren und neu gewählten
Funktionären und stellt fest, dass viele Aktivitäten und eine ausgezeichnete
Kameradschaft im Verein festzustellen seien. Er sichert auch weiterhin seine
Unterstützung zu.
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Vorstand Manfred Breuß schließt die Versammlung mit dem Dank an alle
Anwesenden um 22.30 Uhr und leitet damit zum gemütlichen Teil über.
Als Schock gleich zu Beginn des Vereinsjahres ereichte uns am 3.12.1983 die
traurige Nachricht vom plötzlichen Tode unseres Sb. Otto Häfele. Obwohl
er schon seit Jahren gesundheitliche Probleme mit seinem angegriffenen Herzen
hatte, war er ein treuer und begeisterter Sänger, der kaum eine Probe oder
einen anderen Anlaß versäumte.
Wir gestalteten bei seiner Beerdigung am 12.6.1983 in Sulz den
Trauergottesdienst und verabschiedeten uns von ihm am offenen Grab mit dem
Bardenchor. Vorstand Manfred Breuß, der im Namen des Männerchors einen Kranz
niederlegte, erinnerte an seiner Grabrede an die verschiedenen Stationen seines
Sängerdaseins und hob insbesonders sein Pflichtbewusstsein und seine
Kameradschaft hervor. Sb. Otto Häfele wird uns in seiner noblen
kameradschaftlichen Art fehlen bzw. noch lange in Erinnerung bleiben.
Die Bergkirche wurde am 8.12.1893 nach Erfolg der Innenrenovierung wieder
geöffnet. Zu der Veranstaltung am Nachmittag, bei der in einem Vortrag auch
der geschichtliche Werdegang der Kirch bis in die Gegenwart bzw. verschiedene
künstlerische Aspekte der Umgestaltung erläutert wurde, waren wir zusammen mit
dem Kirchenchor zur Verschönerung der Feier eingeladen. Wir brachten das „ Hoch
tut sich auf“ bzw. die „Motette“ von Nägeli zum Vortrag, wobei sich besonders
die herrliche Akustik dieses Kirchenraumes positiv bemerkbar machte.
Der nachfolgende Hock im Vinomnasaal bei Gulasch und Knödel vereinigte alle
Helfer, die sich beim Umbau der Kirche beteiligt hatten, in fröhlicher Runde.
Die nun bereits zur Tradition gewordene Nikolausfeier mit
Preisjassen fand am 10.12.1983 im Gasthof ‚Rössle’ in Röthis statt und erfreute
sich eines regen Besuchs der Sänger und Sängerfrauen. Das Preisjassen wurde in
zwei Durchgängen zu je 8 Jassen gespielt, Sieger bzw. Siegerin war die Ehefrau Elfriede
unseres Sb. Salvatore Saba.
Der anschließende Besuch des Hl. Nikolaus in der Gestalt von Hans Kohler
und seines Assistenten als Krampus Helmut Hagspiel nahm inbesondere Bezug auf
verschiedene Begebenheiten des vergangenen Jahres wie den Ausflug ins
Salzkammergut und die Hochzeit von Sb. Hans Frick Jun., brachte manche Episode
wieder in Erinnerung und leitete nahtlos über zum folgenden Diavortrag, der
ebenfalls Begebenheiten aus dem Sängerleben gewidmet war.
Unser Auftritt als Vertreter des VSB bei der vom schwäbisch-bayerischen
Sängerbund veranstalteten „Alpenländischen Chorweihnacht 1982“ in der
Basilika in Kempten hatte anscheinend einen guten Eindruck hinterlassen, da wir
wieder zum Konzert 1983 eingeladen wurden.
Die Abfahrt am 18.12.1983 in Rankweil in großer Besetzung einschließlich
Zitherspieler erfolgte bereits vormittags, da Fernsehaufnahmen angekündigt
waren. Wir brachten wieder die 3 Weihnachtslieder aus Vorarlberg mit Zitherbegleitung
zum Vortrag, die bei zahlreich
erschienenem Publikum, das die Basilika bis auf den letzten Platz füllte,
großen Anklang fanden. Die angekündigten Fernsehaufnahmen fanden leider nicht
statt. Die Vorträge wurden aber durch den Rundfunk aufgezeichnet. Die Heimfahrt
erfolgte über Isny, wo im „Hirsch“ ein ausgezeichnetes Abendessen eingenommen
werden konnte und der Tag in fröhlicher Runde beschlossen wurde.
Den Jahresgedächtnisgottesdienst für unsere verstorbenen Mitglieder
und Freunde am 26.12.1983 in der St. Josefskirche gestalteten wir mit
Weihnachtsliedern, u. a. den bereits bei der Alpenländischen Chorweihnacht in
Kempten vorgetragenen Weihnachtsliedern mit Zitterbegleitung. Die Abwechslung
in der Gottesdienstgestaltung wurde von den Kirchenbesuchern sehr positiv
aufgenommen und beurteilt.
Bei der ersten Probe im neuen Jahr, am 10.1.1984, überraschte uns Sb. Josef Felder mit einer
Kiste „Felder Hausmarke“ das ist Holderwein, der im Anschluß an die Probe geleert wurde.
Nach der Probe am 17.1.1984 wurden wir von Sb. Martin Koch in „Rössle“ nach Röthis zu einer Partie „Spanischer Nierle“ eingeladen. Die erschienen 35 Sänger labten sich am ausgezeichnet zubereiteten edlen Gericht, für das etwa 60 Stiere ihr Leben lassen mussten. Zu erwähnen ist die gepflegte Tafelunterhaltung, von der besonders Sb. Hans Kohlers „Gedicht vom Stiersäckel“ hervorzuheben ist.
Anschließend an die Probe vom 24.1.1984 wurden wir vom Sb. Christoph Berchtold zur Feier seines 50. Geburtstages in sein Heim eingeladen, wo wir mit ausgezeichnetem Gulasch, Brötle und Getränken nach Wahl verpflegt wurden. Aufgelockert wurde die Feier durch Spezialvorträge von Sb. Hugo Knecht sowie musikalische bzw. gesangliche Darbietungen des Duos Hugo Knecht und Wilfried Ludescher.
Vorstand Manfred Breuss bedankte sich in seinem Glückwunsch für die Treue des Jubilars zum Verein, überreichte seiner Frau ein Blumengebinde und wünschte ihm auch für die nächsten 50 Jahre alles Gute.
Nachdem im Frühjahr 1983 vom Vereinsausschuss mit knapper Mehrheit der Beschluss gefasst wurde, 1984 wieder einen ‚großen’ Sängerball zu veranstalten, ging der Faschingsausschuss an die Arbeit um den Ballbesuchern ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können.
So füllte sich der Vinomnasaal am 11.2..1984 mit erwartungsvollen Ballbesuchern, die vorerst vom 2. Vorstand Werner Kopf in Vertretung des durch einen Todesfall verhinderten Vorstands Manfred Breuss begrüßt wurden. Das folgende ‚Rankler Fasnat Liad’ mit dem Text von Hans Kohler und komponiert von Chormeister Josef Fessler, bei dem die Ballbesucher zum Mitsingen eingeladen waren bracht sogleich Stimmung in den Saal, die durch die anschließend zum Tanz aufspielende Musik, die ‚Tornados’, noch gesteigert wurde.
Im weiteren Programm traten die
schon aus früheren Bällen bekannten Formationen wie die Bänklelsänger (Helmut
Fink, Kurt Kielwein, Hans Frick jun., Ernst Fink, Norbert Eder,
Franz Marmsoler, Otto Marte und
Werner Kopf), die wieder, begleitet am Klavier durch Sb. Dr. Wolfgang
Berchtold, die Gemeindepolitik aufs Korn
nahmen, sowie der Schulerbub Hans Köhler
mit seinen treffend pointierten Ausflügen in die hohe Politik auf, die aufgrund ihrer gelungenen Darbietungen
mit starkem Applaus belohnt wurden.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die von Sb. Josef Felder gestaltete
‚Mini-Mode-Gala’ wo besonders die Vorführdamen in Gestalt verschiedener
Sängerkollegen in Damenkleidung mit ihren atemberaubenden Figuren bzw.
behaarten Beinen die Männerherzen höher schlagen ließen.
Absolute Spitze dieses Programmpunktes und eine Augenweide war natürlich
der Solotanz unseres Fred Astairs Sb. Josef Felder mit einer der von ihm
engagierten exotischen Schönheiten von den Philippinen in Nationaltracht, der besonders die Damen im Publikum zu
begeisterten Applaus anregte.
Als Ausgleich dafür sorgte die überraschend eingetroffene Garde des
‚Närrischen Kleeblattes’ mit einem Tanz dafür,
dass auch den männlichen Ballbesuchern etwas geboten wurde.
Unumstrittener Höhepunkt des Abends war aber das von Hans Kohler getextete,
musikalisch von Chormeister Josef
Fessler gestaltete kleine Singspiel ‚Bacchanalia’ unter der Regie von Hans
Reinthaler und der musikalischen Begleitung von Sb. Dr. Wolfgang Berchtold am
Klavier. Thema dieses Spiels war die
Verherrlichung des Weins, der aus diesem
Grund natürlich auch auf der Bühne in Strömen floss.
Am Rande sei erwähnt, dass bei der
laut Drehbuch vorgeschriebenen chem. Herstellung von Bier der dabei entstehende
Rauch auf des Basis von Insektenvertilgungsmittel zur Ungeziefervertilgung an
ganzen Völkerstämmen gereicht hätte.
Absoluter Star des Abends war ohne Zweifel Gott Bacchus in der Gestalt von
Sb. Salvatore Saba, der im Wagen auf
einem Fass sitzend auf die Bühne gezogen wurde und durch tosenden Applaus
begrüßt wurde. Er war auch wirklich
imposant anzusehen, kunstvoll und
neckisch gekleidet, in seiner vollen
Fülle und Schönheit dem Original zum Verwechseln ähnlich. Manche Ehefrau im Saal schaute sicher mit
einem Seitenblick auf ihren Ehemann,
dem, bzw. ihr, solche Gestalt nicht gegönnt war.
Dass auf Grund der ausgezeichneten Stimmung das Tanzbein bis ½ 3 Uhr
geschwungen wurde ist verständlich und wohlwollende Kritiker sprachen von einem der schönsten Bälle der
Faschingssaison in Rankweil, sodass es
fast eine Verpflichtung ist, die
Veranstaltung in diesem Sinne weiterzuführen.
Dass der ‚Schulerbub’ bzw. das Singspiel ‚Bacchanalia’ auch beim ‚Rankler
Ball’ die besten Kritiken erhielt,
zeugt von der Qualität der Darbietungen.
Der diesjährige Beitrag des Liederkranzes zum Faschingsumzug am
3.3.1984 stand unter dem Motto ‚Weinbau in Rankweil’ und nahm die ersten
zaghaften Versuche zur Wiedereinführung des Weinbaues in Rankweil am
Liebfrauenberg aufs Korn. Bei diesem
Anlass durfte natürlich auch Gott Bacchus,
bereits bekannt vom Faschingsball,
allerdings aufgrund der kühlen Witterung in wärmerer Kleidung, nicht fehlen.
Der Wagen, wie immer gestaltet von
der Mannschaft Fink, Frick und Co. Fand
großen Anklang, wobei besonders der
ausgeschenkte Glühmost reißenden Absatz fand.
Es ist allerdings zu bezweifeln, ob
die verteilten Bons für ‚1 Flasche Abb-Speck-Wein’ (Abbrederis – Speckle)
aufgrund der ungünstigen Witterung jemals eingelöst werden können.
Im Rahmen des ‚Sozialen Singens’ am 26.5.1984 besuchten wir das
Versorgungsheim, das Herz-Jesu-Heim und
das Landesnervenkrankenhaus Valduna, wo
auch das Harmonikaorchester Feldkirch eingeladen war. Wie immer bei solchen Anlässen wusste ein
dankbares Publikum unsere Darbietungen zu schätzen.
Nach der Probe am 12.6.1984 lud der Männerchor Muntlix zu einem gemütlichen
Umtrunk in die Pension Frick nach Muntlix ein. Nach zuverlässigen Berichten spielten sich
bei der Heimfahrt am frühen Morgen des anderen
Tages im Auto unseres 1. Vorstandes wundersame Dinge ab. Es wird erzählt, dass der Fahrgast, der in Muntlix das Auto bestieg und in
Rankweil ohne Fahrtunterbrechung wieder verließ, nicht ein und dieselbe Person war. Über die Menge des an diesem Abend genossenen
Alkohols liegen leider keine Zuverlässigen Meldungen vor.
Das diesjährige Konzert fand am 30.6.1984 im Vinomnasaal statt. Nachdem in den vergangenen Jahren
hauptsächlich Gesellschafts- bzw. Volkslieder auf dem Programm standen, hatte unser Chormeister heuer ein klassisches
Konzert, vorwiegend mit Werken von Schubert, Beethoven und Mendelsohn-Bartholdy
vorbereitet. Zur Auflockerung des
Programms bzw. als Solisten wurden die Sopranistin Christine Vonbank und der Pianist Ingold Breuß verpflichtet.
Konzert 1984 |
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Das Programm stellte hohe Anforderungen an die Sänger und in Anbetracht der
großen Erwartungen wurde intensiv geprobt.
Rückblickend kann gesagt werden,
dass das Konzert ein Erfolg war und beweisen würde, dass auch unser Chor imstande ist, gepflegte Chorliteratur zu
interpretieren. Sicher ist auch ein
Teil des Erfolgs den Solisten zuzuschreiben,
die das Publikum mit ihren Vorträgen begeisterten und das Niveau des
Konzerts positiv beeinflussten. Der
Abend klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein im ‚Freschen’ wo das
Lampenfieber nachträglich nach Art der Sänger bei Wein und Gesang bekämpft
werden konnte.
Das Landessängerfest 1984 fand aus Anlass des 125 – jährigen
Vereinsjubiläums der Singgemeinschaft Hard vom 29.6.1984 -
1.7.1984 in Hard statt. In
Privatautos ging es am Sonntag den 1.7.1984 frühmorgens nach Bregenz, wo wir um 08:30 zusammen mit dem GV
Liederkranz Konkordia Lustenau, und dem
GV Bregenz – Vorkloster in der Kirche St. Gebhard den Gottesdienst, allerdings vor fast leerem Hause, gestalteten.
Das Wetter an diesem Tag war wie schon fast traditionell bei
Landessängerfesten, heiß und trocken
bzw. durstig und bei der Probe bzw. beim Gemeinschaftskonzert war der größere
Teil der Sänger bereits verschollen bzw. promenierend am Bodenseeufer. Das Mittagessen wurde im Festzelt eingenommen
und beim anschließenden Festumzug wurde die Geduld der Sänger durch die lange
Wartezeit im prallen Sonnenschein ohne Durstlöscher auf eine harte Probe
gestellt. Das konnte allerdings beim
nachfolgenden Hock im Festzelt nachgeholt werden, wo sich nach dem offiziellen Teil mit
Festansprachen, Begrüßungen usw. eine
prächtige Stimmung entwickelte. Durch
den selbstlosen Einsatz unseres Sb. Heinrich Keckeis in seiner Eigenschaft als
Mitgliederwart war es sogar möglich,
unseren Männerchor trotz vieler Hindernisse mit Tischdamen zu
versorgen, wofür ihm nachträglich
gedankt werden muß.
Es war kaum zu glauben, dass zum
Termin des Waldfestes nach 3 verregneten Jahren schönes Sommerwetter
herrschte und das Fest am 7.7.1984 programmgemäß durchgeführt werden
konnte. Die Vorbereitungen wurden routinegemäß durchgeführt, die Organisation durch Ausschussmitglieder
bzw. Tafelmeister Manfred Neyer klappte wie immer vorzüglich. Im Gegensatz zu früher wurde das Fest nur am
Samstag durchgeführt, das sonst übliche
Frühschoppen bzw. die Unterhaltung am Sonntag entfielen.
Das Fest, bei die ‚3 Dorfheiligen’
zur Unterhaltung aufspielten, verlief harmonisch und auch unser Kassier
Otto Bechtold war sichtlich zufrieden.
Die Aufräumungsarbeiten wurden am Sonntagvormittag durchgeführt und es
war positiv zu vermerken, dass eine
erfreuliche Anzahl von Sängern zur Mitarbeit bereit war.
Der diesjährige Vereinsausflug fand am 25.8.1984 mit dem Ziel Insel
Mainau statt und war als Familienausflug geplant. Das unsichere Wetter hielt allerdings einige
Sänger vom Ausflug ab, die ihren
Entschluß aber rückblickend sicher bereuen.
Die Fahrt nach Bregenz erfolgte im Bus,
wo wir auf das MS Vorarlberg umstiegen,
auf dem wir auch mit Ausnahme von Sb. Franz Marmsoler da Mittagessen
einnahmen. Dieser wurde aus
unerfindlichen Gründen von der Bedienung leider ignoriert, sodass er das Schiff auf der Insel Mainau
hungrig verlassen musste.
In der Zwischenzeit hatte sich auch das Wetter gebessert, sodass wir die Blumenpracht auf der Insel bei
schönem Wetter genießen konnten. Anschließend
ging es mit dem Bus bzw. Fähre zur Wallfahrtskirche Birnau, die vielen noch unbekannt war und die in
ihrer Schönheit und Harmonie den Betrachter beeindruckte.
Auf der Rückkehr machten wir im Landgasthof ‚Haggen’ bei Lochau Rast, wo ein ausgezeichnetes Abendessen eingenommen
werden konnte und der Ausflug bei Gesang und fröhlichem Beisammensein
abgeschlossen wurde.
Nach der Probe am 16.10.1984 lud uns Sb. Martin Koch zu einer Wildleberpartie
ins ‚Rössle’ nach Röthis. Das Gebratene
schmeckte wie immer ausgezeichnet und es ist nur zu hoffen, dass diese Tradition fortgesetzt wird.
Kaum zu glauben, dass wider ein
Sängerjahr vergangen ist und der
Einladung zur JHV entnommen werden kann,
der Verein in voller Aktivität bereits auf 120 Jahre seines Bestehens
zurückblickt. Es liegt weiterhin an uns
Mitgliedern, getreu den Statuten, den Chorgesang zu pflegen und die
Kameradschaft im Verein zu fördern.
Rankweil, 7.11.1984 Leithner
Karl